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News 17. 01.
2005 |
Zeitung: Hitler wollte Papst
Pius XII. entführen lassen
Hitler wollte italienischen
Presseberichten zufolge 1943 Papst Pius XII. aus dem Vatikan entführen und
nach Deutschland deportieren lassen. Einen entsprechenden Befehl soll Hitler
an den damaligen SS-General Karl Friedrich Otto Wolff in Rom gegeben haben.
Hitler
wollte im Frühjahr 1943 bei einer "Operation Rabat" Papst Pius
XII. aus dem Vatikan entführen und im Kastell Lichenstein in Württemberg
festsetzen. Das geht laut "Kathpress" aus einer beeideten
Zeugenaussage des SS-Generals Karl Friedrich Otto Wolff hervor, über die
die katholische Tageszeitung "Avvenire" berichtet. Wolff, damals
SS- und Polizei-Chef in Italien, habe demnach "von Hitler persönlich
den Befehl erhalten, Papst Pius XII. zu entführen", den der "Führer"
für "anti-nationalsozialistisch" und "einen Freund der
Juden" hielt. Wolff warnte Pius
SS-Chef
Wolff soll gegen den Plan gewesen sein und die Sache zunächst hinausgezögert
haben. Anfang Mai 1944 habe Hitler ihm ein Ultimatum gesetzt, aus Angst, der
Papst könnte mit den Alliierten kooperieren. Wolff habe sich sofort um eine
Begegnung mit dem Papst bemüht. Bei einer Audienz am 10. Mai - einen Monat
vor dem Abzug der Deutschen aus Rom - habe er Pius XII. dann über die
Absicht Hitlers informiert. Ein umstrittener Papst
An
Papst Pius XII. wurde in der Vergangenheit immer wieder Kritik wegen seiner
Haltung zum Nationalsozialismus geübt. Der Vatikan hätte nicht deutlich
genug gegen die Judenverfolgung der Nazis protestiert, so manche Historiker.
Dennoch hält der Vatikan an einem eingeleiteten Prozess zur Seligsprechung
fest. Die Kirche hätte Tausende von Juden "im Stillen" gerettet.
Während offener Widerstand gegen Hitler noch schlimmere Verbrechen
provoziert hätte, heißt es im Vatikan. Zuletzt waren Vorwürfe gegen Papst
Pius laut geworden, er hätte nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges die Rückgabe
geretteter jüdischer Kinder an ihre Familien verboten.
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