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News 07. 08. 2006 |
Papst: Krieg ist die schlechteste LösungPapst Benedikt XVI. hat in einem am Samstag aufgezeichneten Interview die Gewalt im Nahen Osten verurteilt und zum friedlichen Zusammenleben aufgerufen."Krieg ist stets die schlechteste Lösung für alle. Er bringt niemandem etwas Gutes, auch nicht dem scheinbaren Sieger", sagte der Papst am Samstag in Castel Gandolfo. In einem Interview mit dem Bayrischen Rundfunk, dem ZDF, der "Deutschen Welle" und "Radio Vatikan"-deutsch rief der Papst die Politiker auf, nach Wegen zu suchen, damit die Menschen auf Dauer friedlich zusammenleben könnten. Gleichzeitig forderte Benedikt XVI. Christen und Menschen anderer Glaubensrichtungen zur Mobilisierung gegen den israelisch-libanesischen Konflikt auf. "Was alle brauchen, ist Frieden"Vor allem die Europäer mit ihrer Erfahrung der beiden Weltkriege wüssten sehr wohl: "Was alle brauchen, ist Frieden", erklärte der Papst. Der Heilige Stuhl sei keine politische Macht, aber er wolle die Christen und alle anderen Menschen mobilisieren, die sich von seinen Äußerungen ansprechen lassen. Er wolle einsichtig machen, dass die einzige Lösung darin bestehe, "dass wir miteinander leben müssen". Die Politiker sollten nach Wegen zur praktischen Umsetzung dieses Ziels suchen, forderte Benedikt XVI. Ausstrahlung am 13. AugustBenedikt XVI. hatte sich am Samstag erstmals den Fragen von Journalisten der ARD, des ZDF, der "Deutschen Welle" und "Radio Vatikans" gestellt. Das Interview soll am 13. August ausgestrahlt werden. Einige Passagen zum Nahost-Konflikt wurden in Rom bereits im Voraus veröffentlicht. Die Fragen mussten dem Vatikan vorgelegt werden. Die Pflicht zum FriedenAuch beim Angelusgebet am Sonntag rief der Papst mit Nachdruck zu einem gerechten und dauerhaften Frieden im Nahen Osten auf. Vor mehreren Tausend Gläubigen beklagte er "mit Bitterkeit", dass die bisherigen Aufrufe für einen unmittelbaren Waffenstillstand in der gemarterten Region unerhört geblieben seien. Niemand dürfe sich dem Einsatz für Frieden entziehen, unterstrich der Papst. Frieden sei in erster Linie ein "Geschenk Gottes, das man im inständigen Gebet erbitten muss", sagte der Papst unter dem Beifall der Anwesenden im Innenhof seiner Sommerresidenz. Niemand dürfe sich der Pflicht zum Frieden entziehen. "Ich sehe die Dringlichkeit, meinen Appell in diesem Sinn zu erneuern, dass ich alle auffordere, ihren Beitrag zum Aufbau eines gerechten und dauerhaften Frieden zu leisten", sagte Benedikt XVI. wörtlich.
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