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News 05. 02. 2007 |
Prager Erzbischof: Bis zu 150 Priester spionierten für GeheimdienstDer Prager Erzbischof Kardinal Miloslav Vlk schätzt, dass unter dem kommunistischen Regime bis zu 150 tschechische Priester als Agenten des damaligen Geheimdienstes tätig waren.Bisher hätten sich etwa 60 Priester ihm gegenüber zu der Mitarbeit bekannt, sagte Vlk der Prager Tageszeitung "Mlada fronta Dnes" am Montag. Nach einer Vereinfachung der Akteneinsicht in Tschechien werde er nun in den Archiven nach weiteren Ex-Agenten in den Reihen der katholischen Kirche forschen, sagte der 74-Jährige Erzbischof. Vlk hatte vor der politischen Wende von 1989 die seelsorgerische Tätigkeit nicht ausüben dürfen und musste als Fensterputzer arbeiten. Die Kirche und die GeheimdiensteIm benachbarten Polen war der neue Warschauer Erzbischof Stanislaw Wielgus wegen seiner Geheimdienstverstrickungen noch vor seiner Amtseinführung im Jänner zurückgetreten. Nun soll dort die Vergangenheit der Kirche im Kommunismus überprüft werden. Auch in der Slowakei ist vor einigen Wochen ein hochrangiger katholischer Würdenträger ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Auch Erzbischof von Bratislava-Trnava, Jan Sokol, wird Kollaboration mit dem Staatssicherheitsdienst in KP-Zeiten vorgeworfen.
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