News 23. 02. 2007 |
Slowakei: Erzbischof Sokol bestreitet Geheimdienst-KontakteDer Erzbischof von Bratislava-Trnava (Preßburg-Tyrnau), Jan Sokol, hat seine früheren Aussagen bekräftigt, wonach er "mit dem ehemaligen Staatssicherheitsdienst niemals wissentlich zusammengearbeitet" habe."Weder in mündlicher noch in schriftlicher Form" habe er dem kommunistischen Staatssicherheitsdienst der CSSR (StB) irgendeine Nachricht zukommen lassen. Erzbischof Sokol äußerte sich in einer schriftlichen Stellungnahme zu den am 13. Februar aufgetauchten Dokumenten aus dem StB-Archiv in Prag. Slowakische Zeitungen hatten berichtet, der Erzbischof werde in den Papieren belastet. Sokol bestreitet Authentizität der DokumenteSokol stellte jetzt die Authentizität der Dokumente in Frage: "Angesichts des Charakters der in den publizierten Dokumenten des Staatssicherheitsdienstes enthaltenen Informationen ist es offensichtlich, dass sie von einer anderen Person oder anderen Personen geliefert worden sind als von mir. Die Namen der in den Dokumenten angeführten Personen, denen ich angeblich Informationen geliefert haben soll, sind mir nicht bekannt". Bezüglich der Anschuldigung, er habe den Staatssicherheitsdienst über den Besuch einer Delegation des Heiligen Stuhls in der Slowakei informiert, erklärte Sokol, diese habe "offiziellen Charakter" gehabt, weshalb sie vom Staatssicherheitsdienst "gewiss beobachtet" worden sei. Der Erzbischof versicherte, dass er mit niemandem, von dessen Verbindungen zum StB er gewusst habe, über "Umstände des Besuchs der Delegation des Heiligen Stuhls gesprochen" hätte. Sokol erkundigte sich über Bischof KorecSokol bestätigte jedoch, dass er über den damaligen (Geheim-)Bischof Jan Korec in Rom Informationen eingeholt habe. Viele Priester aus der Diözese hätten ihn - so Sokol - gefragt, worin "die Stellung und Kompetenz" Korec' bestehe, denn Korec habe auf dem Gebiet der Diözese Trnava gewirkt. Es seien in "jener Situation legitime und aktuelle Fragen" gewesen, weshalb er sie in Rom zur Sprache gebracht habe, so Sokol. Den Staatssicherheitsdienst müsse aber "eine andere Person" informiert haben. Schließlich habe er mit Bischof Korec zusammengearbeitet und ihn "sehr geschätzt". Mit der Weitergabe von Informationen über den jetzigen Kardinal hätte er ihn wie auch sich selbst gefährdet.
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