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News 02. 03. 2007 |
Slowakei: Neue Geheimdienst-Vorwürfe gegen Erzbischof SokolDas slowakische Institut für das Nationale Gedenken (UPN) hat am Donnerstag Dokumente veröffentlicht, wonach sich Erzbischof Jan Sokol in den 70er und 80er Jahren regelmäßig mit Agenten des kommunistischen Geheimdienstes (STB) getroffen haben soll. Zudem soll er mehrfach Geld angenommen haben.Sokol selbst hat zu den Vorwürfen noch nicht Stellung bezogen. Sein Pressesprecher beharrt darauf, dass alle Kontakte des Erzbischofs mit dem kommunistischen Geheimdienst erzwungen worden seien und der Geistliche immer die Interessen der Kirche gewahrt habe. Vor wenigen Tagen hat Sokol erstmals zugegeben, Kontakt zum früheren kommunistischen Geheimdienst gehabt zu haben. Bischofskonferenz unterstützt SokolDie Affäre um den Erzbischof von Bratislava-Trnava (Preßburg-Tyrnau) zieht sich seit Anfang der 90er Jahre, als sein Name auf einer Liste von Agenten und Kandidaten für eine Zusammenarbeit mit dem Geheimdienst auftauchte. Vertreter der Bischofskonferenz erklärten, Sokol genieße das Vertrauen der slowakischen Bischöfe. Zu den neu veröffentlichten Dokumenten soll die Bischofskonferenz nächste Woche Stellung nehmen. Auf die Seite von Sokol stellte sich auch Jan Carnogursky, vor 1989 katholischer Aktivist sowie Mitbegründer und langjähriger Vorsitzender der Christdemokratischen Bewegung (KDH). Laut Carnogursky wusste Sokol als Pfarrer in der Stadt Sered über die Aktivitäten der Untergrund-Kirche Bescheid und arbeitete mit ihr zusammen. Keine dieser Informationen habe er dem Geheimdienst übergeben.
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