News 19. 02. 2009

Trauer um "Hospiz-Pionierin" Hildegard Teuschl

Caritas-Präsident Franz Küberl: "Teuschl hat Österreich wärmer und damit unendlich reicher gemacht". Die „Aktion Leben“ würdigt Hildegard Teuschl als „Pionierin der Mitmensch-lichkeit“. Die Trauerfeierlichkeiten finden am 27. Februar statt.

Große Trauer herrscht in Österreich über den Tod von Sr. Hildegard Teuschl, die am Mittwoch nach schwerer Krankheit verstorben ist. Die Trauerfeierlichkeiten finden am Freitag, 27. Februar statt: Sr. Hildegard Teuschl CS wird um 12 Uhr auf dem Kalksburger Friedhof (1230 Wien, Zemlinskygasse) zu ihrer letzten Ruhe-stätte begleitet. Um 14 Uhr findet in der Lainzer Pfarrkirche (1130 Wien, Kardinal-König-Platz 2) die Eucharistiefeier statt.

"Starke, tiefgläubige Frau"

Caritas-Präsident Franz Küberl würdigte Teuschl als "starke, tiefgläubige Frau, die Österreich wärmer und damit unendlich reicher gemacht hat". Durch ihre intensive und wertvolle Arbeit habe Teuschl die palliative Betreuung von sterbenden und chronisch kranken Menschen in Österreich etabliert und zu einem festen Bestandteil in der Sozial- und Gesundheitspolitik gemacht, so Küberl: "Von uns geht eine warmherzige Person, eine treue Begleiterin der Menschen und eine gute Freundin".

"Pionierin der Mitmenschlichkeit"

Die "Aktion Leben" hat Sr. Hildegard Teuschl als "Pionierin der Mitmensch-lichkeit" gewürdigt. Die Verdienste der am Mittwoch Verstorbenen um die Palliativ-medizin, die Hospizbewegung und die parteienübergreifende Ablehnung der aktiven Sterbehilfe in Österreich würden in "dankbarer und respektvoller Erinner-ung" bleiben, heißt es in einer Aussend-ung. Österreich habe "eine großartige und liebenswürdige Frau verloren, deren Werk aber überdauert und positive Prägungen hinterlässt", betonte Generalsekretärin Martina Kronthaler. Sr. Teuschls Einsatz habe sterbenden Menschen und ihren Angehörigen in den schwersten Stunden ihres Lebens gegolten, dies sei "gar nicht genug zu würdigen".

Finanzielle Barrieren

Zugleich appellierte die "Aktion Leben" an die Verantwortlichen in Bund und Ländern, die Hilfsmöglichkeiten für sterbende Menschen und ihre Angehörigen weiter auszubauen. Hildegard Teuschl habe 2008 in der Broschüre "Lebensphilosophien" der "Aktion Leben" bedauert, dass sich "die Finanznot durch alle ihre beruflichen Einsatzgebiete gezogen" habe: "Gerade auch im Ausbau und in der Qualifizierung von Mitarbeitern für den Hospiz- und Palliativbereich spüre ich schmerzlich, wie finanzielle Barrieren oft einer effizienten Hilfe entgegenstehen".

 

 

TV-Tipp:

- Orientierung, 22. 02. 2009: Pionierin der Hospizbewegung – Nachruf auf Schwester Hildegard Teuschl

 

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Webcast-Archiv:

- Orientierung, 02. 11. 2008: Schwester Hildegard Teuschl: „Bin neugierig auf mein Leben nach dem Tod“

 

Link:

- Caritas Socialis

 

 

 
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