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News 03. 03. 2009 |
Vatikan-Tagung über Darwins EvolutionslehreIm Vatikan hat am Dienstag eine fünftägige Konferenz über die Evolutionstheorie des vor 200 Jahren geborenen Charles Darwin begonnen. Der Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal William Levada, wies dabei die These des Biologen und Atheismusaktivisten Richard Dawkins als "absurd" zurück, die Evolution beweise, dass es keinen Gott gebe.Die katholische Kirche sei vielmehr der Ansicht, es gebe ein "breites Spektrum", das den Glauben an eine wissenschaftliche Basis für die Evolutionstheorie mit dem Glauben an den Schöpfergott verbinde, erklärte der Levada. Versöhnung von Schöpfungs- und Evolutions-DenkenDie Tagung mit dem Titel "Biologische Evolution: Fakten und Theorien" zielt laut "Kathpress" auf eine Versöhnung von Schöpfungs- und Evolutions-Denken. Dabei dürfe man das Schöpfungsdenken nicht zur naturwissenschaftlichen Theorie ummünzen und das Evolutionsdenken nicht auf ein Dogma reduzieren. Prominente RefrentenDie Konferenz steht unter der Schirmherrschaft des Päpstlichen Kultur-Rates und seines Präsidenten, Erzbischof Gianfranco Ravasi. Organisiert wird sie von der Päpstlichen Universität Gregoriana und der Universität Notre Dame in South Bend (USA) im Rahmen des Programms STOQ (Science, Theology and Ontological Quest). Durch dieses 2003 aufgenommene Programm soll das interdisziplinäre Gespräch zwischen Naturwissenschaft, Theologie und Philosophie gefördert werden. Unter den drei Dutzend Referenten sind der Schweizer Medizin-Nobelpreisträger Werner Arber, der frühere Theologe des Päpstlichen Hauses, Kardinal Georges Cottier, und der deutsche Wissenschaftsphilosoph Jürgen Mittelstraß. Evolutionstheorie mit der Bibel vereinbarFür den Vatikan dagegen ist Darwins Evolutionstheorie "nicht von vorneherein unvereinbar mit der Lehre der katholischen Kirche und mit der Botschaft der Bibel". Das hatte der Präsident des Päpstlichen Kulturrates, Erzbischof Gianfranco Ravasi, im vergangenen Jahr bei der Ankündigung des Darwin-Kongresses in Rom deutlich gemacht. Im Gegensatz zu kreationistischen Glaubensgemeinschaften habe die katholische Kirche Darwin oder sein Werk über die Entstehung der Arten auch nie verurteilt oder auf einen Index gesetzt. Theologie und Wissenschaft beackerten selbstverständlich unterschiedliches Terrain, so Ravasi.
Link: - Das Programm der Vatikan-Konferenz
- 12. 02. 2009: Analyse: Evolutionstheorie: das schwierige Verhältnis von Religionen und Naturwissenschaft - 12. 02. 2009: Vatikanzeitung würdigt "großen Naturforscher" Charles Darwin - 12. 02. 2009: 200 Jahre Darwin: Zwischen Schöpfung und Evolution
Webcast:- kreuz und quer, 10. 02. 2009: Darwins Theorie - Zwischen Wissenschaft und Ideologie - Orientierung, 08. 02. 2009: Charles Darwin – ein „Weltbildzerstörer“ und sein „anderes Vermächtnis“
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