![]() |
![]() |
|
News 16. 11. 2009 |
|
Staatstrauer in SerbienSerbien trauert um den am gestrigen Sonntag im Alter von 95 Jahren verstorbenen Patriarchen Pavle I.Alle Tageszeitungen des Landes brachten auf schwarzumrandeten Titelseiten am Montag Bilder des Kirchenoberhauptes. Auf einigen Fotos war der Patriarch, im offenen Sarg aufgebahrt, während einer Gedenkmesse in der Belgrader Domkirche zu sehen. Eine lange Menschenschlange hatte sich gleich am Sonntagnachmittag vor dem Dom gebildet. Menschen warteten auch die ganze Nacht hindurch vor der Kirche, um sich vom serbisch-orthodoxen Patriarchen zu verabschieden. Für viele Serben war der für seine Bescheidenheit und asketische Lebensweise bekannte Pavle längst ein "Heiliger auf Erden" geworden. Begräbnis am DonnerstagBeerdigt wird Pavle I. am kommenden Donnerstag um 13.00 Uhr im Belgrader Kloster Rakovica Wie der Bestattungsausschuss, zu welchem hohe kirchliche Würdenträger und Regierungsmitglieder gehören, nach einer Sitzung am Montag mitteilte, wird die Totenmesse für den Patriarchen am Donnerstag um 07.30 Uhr in der Heiligen-Sawa-Kirche, der größten serbisch-orthodoxen Kirche, im Zentrum von Belgrad beginnen. Die Bestattung in dem aus 16. Jahrhundert stammenden Frauenkloster erfolgt auf ausdrücklichen Wunsch des verstorbenen Kirchenoberhauptes. In dem Kloster war früher auch eine Mönchsschule untergebracht, die im Jahre 1932 ins Kloster Decani in den Kosovo verlagert wurde. Der verstorbene Patriarch Pavle I. hatte 33 Jahre lang im Kosovo als Bischof gewirkt, bevor er 1990 zum Oberhaupt der serbisch-orthodoxen Kirche gewählt wurde. Das Kloster Rakovica ist vom Stadtzentrum etwa 10 Kilometer entfernt. StaatstrauerDie serbische Regierung hatte am Sonntag eine dreitägige Trauer für den Patriarchen verkündet. Das Parlament wird nach Worten seiner Präsidentin Slavica Djukic-Dejanovic am Tag der Beerdigung nicht tagen. In der bosnisch-serbischen Republik (Republika Srpska) ist der Donnerstag ein arbeitsfreier Trauertag.
|
![]() |