"Papst und Williams werden über Anglikaner-Übertritte reden"

Bei dem bevorstehenden Treffen des anglikanischen Primas, Erzbischof Rowan Williams, mit Papst Benedikt XVI. am kommenden Samstag wird es laut dem Ökumenereferenten der katholischen Bischofskonferenz von England und Wales, Andrew Faley, auch um die neue Übertrittsmöglichkeit für Anglikaner in die katholische Kirche gehen. Die neue Regelung bezeichnet Faley als "sehr großzügig".

"Ich wäre überrascht, wenn die neue Apostolische Konstitution 'Anglicanorum coetibus' nicht Gegenstand des Gesprächs zwischen dem anglikanischen Primas und dem Papst wäre", sagte Faley laut "Kathpress" am Montag im Gespräch mit der italienischen katholischen Nachrichtenagentur SIR. Der anglikanische Primas wird am Donnerstag zu einem Ökumene-Kongress in Rom aus Anlass des 100. Jahrestages der Geburt von Kardinal Johannes Willebrands erwartet. Am Samstag trifft Williams mit Benedikt XVI. zusammen.

Vatikan erleichtert Anglikanern den Übertritt

Der Vatikan hatte Anfang November neue Regeln für den Übertritt von Anglikanern vorgestellt: Demnach sollen Personalordinariate für diese Gläubigen gebildet werden, damit sie in voller Gemeinschaft mit dem Papst doch wesentliche Elemente der anglikanischen Tradition weiterführen können. Innerhalb der anglikanischen Kirche wurde die Neuerung kontrovers aufgenommen. Williams hatte sie als eine notwendige Klärung begrüßt.

Großzügiges Angebot

Faley nannte das Angebot des Papstes an übertrittswillige Anglikaner "sehr großzügig". Der Vatikan schaffe damit eine eigene Kirchenstruktur für jene, die innerhalb ihrer eigenen Kirche Schwierigkeiten hätten. Faley wies Darstellungen britischer Medien zurück, es handle sich um einen Versuch, Macht oder Einfluss des anglikanischen Primas zu schwächen. 

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