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News 09. 11. 2009 |
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Schönborn: "Weg zur Einheit, ohne neue Trennungen zu schaffen"Als "großherzigen Schritt", um Christen anglikanischer Tradition "die Möglichkeit zu geben, in voller Gemeinschaft mit dem Petrus-Nachfolger, aber auch in Wahrung ihrer eigenen Tradition die kirchliche Einheit zu leben", würdigte der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, die neue Apostolische Konstitution. Die neue Regelung bedeute, so Schönborn, "keine Infragestellung der Zölibatstradition in der katholischen Kirche des westlichen Ritus"Anglikanische Bischöfe, Priester und Laienchristen hätten, so Schönborn in einer am Montag veröffentlichten Stellungnahme, "seit längerem immer wieder gebeten, unter Wahrung wichtiger Elemente des anglikanischen spirituellen und liturgischen Erbes in volle Gemeinschaft mit der katholischen Kirche treten zu können". Papst Benedikt XVI. habe mit der neuen Apostolischen Konstitution "jetzt einen Weg aufgezeigt, wie diesen wiederholten Bitten entsprochen werden kann". Kein ProselytismusDie Konstitution sei ein Versuch, "in angemessener Weise der Sehnsucht nach Einheit zu entsprechen, ohne neue Trennungen zu schaffen". Dieser Versuch bedeute "weder einen Akt des 'Proselytismus' (der Abwerbung von Gläubigen) noch eine Abkehr vom ökumenischen Dialog mit der weltweiten 'Anglican Communion'". In den Bestimmungen der Apostolischen Konstitution und in den ergänzenden Normen der vatikanischen Glaubenskongregation werde, so Schönborn, "die Hochschätzung für die anglikanische spirituelle und liturgische Tradition und Praxis spürbar". Keine Infragestellung der ZölibatstraditionDie neue Regelung ermögliche es anglikanischen Gläubige," unter Beibehaltung wesentlicher Elemente ihrer Tradition in voller Gemeinschaft mit Rom zu leben". Das gelte auch für die Möglichkeit des Einsatzes verheirateter Priester in den neuen "Personalordinariaten". Dies bedeutet aber, betont Schönborn, "keine Infragestellung der Zölibatstradition in der katholischen Kirche des westlichen Ritus". Für anglikanische Geistliche, die in Gemeinschaft mit Rom treten wollen, würden die Bestimmungen gelten, "die bereits in den letzten Jahren einer großen Zahl von Konvertiten den Zugang zum katholischen Priestertum ermöglicht haben: Sie können auch als Verheiratete die Priesterweihe empfangen".
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