News 21. 05. 2012

„Wir sind Kirche“ von  Kritik nicht überrascht

Die katholische Laienbewegung „Wir sind Kirche“ hat zur die Kritik des Regensburger Bischofs, Gerhard Ludwig Müller, Stellung genommen.

„Es ist die gewohnte menschenverachtende Sprache des Bischofs“, sagte die Sprecherin von „Wir sind Kirche“, Sigrid Grabmeier, am Montag der Nachrichtenagentur dpa. Die Deutsche Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken wollten zu den Äußerungen Müllers keine Stellung nehmen.

Bischof Müller kritisierte Reformbewegungen

Müller, Gastgeber des kommenden Katholikentages 2014, hatte das Auftreten von Reformgruppen auf dem Katholikentag in Mannheim als „parasitäre Existenzform“ bezeichnet. Wörtlich hatte der Bischof gesagt: „Es kann nicht sein, dass Leute, die von sich aus nichts zustande bringen, sich an die großen Veranstaltungen dranhängen und eine parasitäre Existenzform bringen.“ Müller, der als einer der Favoriten für das Amt des Präfekten der Glaubenskongregation gehandelt wird, gilt als kritischer Begleiter der Großveranstaltung, die ihm zu weltlich erscheint.

„Wir sind Kirche“ nicht überrascht

Für Grabmeier kam der Angriff daher nicht überraschend. „Andersdenkende werden vom Bischof mit Kraftausdrücken diskriminiert und diskreditiert.“ Dabei seien die Forderungen der Kritiker aus den Diözesen heraus entstanden und in der Vergangenheit nur immer wieder unter den Teppich gekehrt worden.

Zentralkomitee der deutschen Katholiken „nicht angesprochen“

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), das den Katholikentag organisiert, ließ über seine Pressestelle ausrichten, dass sowohl der Präsident als auch der Geschäftsführer das Interview gelesen hätten. „Sie wollen sich dazu nicht äußern, weil sie gar nicht angesprochen sind.“ Die Verhandlungen zwischen dem ZdK und der Regensburger Diözese über den Katholikentag 2014 in Regensburg beginnen in den kommenden Wochen. In der Laienbewegung gehen viele davon aus, dass es dabei zu Konflikten kommen wird.

(dpa)

 

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