News 10. 07. 2012

Gericht lehnt Freilassung von russischer Frauen-Punkband ab

Die Mitglieder der russischen Frauen-Punkband Pussy Riot, die im März wegen einer Protestaktion in der Christ-Erlöser-Kathedrale festgenommen wurden, müssen weiter in Haft bleiben. Ein Gericht in Moskau lehnte einen Einspruch gegen die Inhaftierung der drei seit fast einer Woche hungerstreikenden Frauen am Montag ab.

Für ihre Freilassung hatten sich zuvor mehr als hundert Vertreter der russischen Kunstszene in einem offenen Brief stark gemacht. Der Medien-Oligarch Alexander Lebedew hatte sich für sie in mehreren Schreiben persönlich verbürgt. Er kritisierte die Entscheidung des Gerichts als „ungerecht und unfair“.

Protest gegen Verflechtung von Kirche und Politik

Die Gruppe hatte zwei Wochen vor der Präsidentschaftswahl für Aufsehen gesorgt, als sie auf dem Altar der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale, der wichtigsten russisch-orthodoxen Kirche, ein „Punk-Gebet“ sprach, um die engen Beziehungen der Kirche zum damaligen Ministerpräsidenten Wladimir Putin anzuprangern.

„Organisiertes Rowdytum“

Den drei jungen Frauen wird „organisiertes Rowdytum“ vorgeworfen, worauf in Russland eine Strafe von bis zu sieben Jahren Haft steht. In einem Lied forderten sie die Amtsenthebung Putins, der inzwischen wieder Präsident ist. Die Anwälte der Band rechnen damit, dass der Prozess noch im Juli oder im August beginnt.

 

(AFP)

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