Hong Kong: Kardinal Zen protestiert gegen Chinas Regierung

Joseph Kardinal Zen Ze-kiun hat in Hong Kong die Freilassung des am Samstag ordinierten Weihbischofs von Shanghai gefordert. Thaddeus Ma Daquin soll von den chinesischen Behörden unter Hausarrest gestellt worden sein, berichtete der römische Pressedienst „AsiaNews“ am Mittwoch.

Zusammen mit mehreren Dutzend Katholiken hat der emeritierte Bischof der Stadt vor dem Sitz der chinesischen Zentralregierung  in Hong Kong gegen eine Verletzung der Religionsfreiheit und für die Freilassung seines Bischofskollegen protestiert.

Hausarrest nach Austritt aus Staatskirche

Der mit päpstlicher Billigung geweihte Kandidat soll laut „AsiaNews“ von den chinesischen Behörden in einem Priesterseminar unter Hausarrest gestellt worden sein. Thaddeus Ma Daquin war Anfang der Woche spurlos verschwunden, nachdem er am Samstag bei seiner Ordination zum Weihbischof von Shanghai seinen Austritt aus der chinesischen Staatskirche verkündet hatte. Laut einem Bericht der katholischen Nachrichtenagentur ucanews schrieb  Ma Priestern und Nonnen aus Shanghai in einer SMS, dass er „erschöpft“ sei, eine „Pause“ brauche und sich zurückgezogen habe.

Vatikan verurteilt illegitime Bischofsweihe

Joseph Kardinal Zen Ze-kiun und die Mitglieder der Kommission „Iustitia et Pax“ der Diözese Hong Kong protestierten auch gegen die illegitime Bischofsweihe im chinesischen Harbin vom Wochenende. Der Vatikan hatte die gegen seinen Willen erfolgte Zeremonie am Dienstag scharf verurteilt und die Exkommunikation des geweihten Joseph Yue Fusheng mitgeteilt.

 

(KAP/religion.orf.at)