News 30. 07. 2012

„Vatileaks“: Gabriele sieht Prozess laut Anwalt gelassen entgegen

Der Kammerdiener des Papstes, Paolo Gabriele, gegen den Ermittlungen wegen Diebstahls vertraulicher Dokumente des Heiligen Vaters laufen, sieht einem möglichen Prozess gelassen entgegen, erklärte sein Anwalt Carlo Frusco am Montag.

„Er ist ruhig, weil er den Staatsanwälten die ganze Wahrheit gesagt hat“, sagte Gabrieles Verteidiger Frusco. „Gabriele hat alles gesagt, was er wusste. Daher wird es im Fall eines Prozesses zu keinen großen Enthüllungen kommen“, erklärte der Rechtsanwalt. Der Kammerdiener habe dem Papst einen Brief geschrieben. Dabei habe es sich jedoch nicht um ein Gnadengesuch gehandelt, sondern „um eine Korrespondenz zwischen Personen, die sich gut kennen“, erklärte Fusco.

Anklageschrift in Vorbereitung

Am 6. oder 7. August will die vatikanische Staatsanwaltschaft ihre Anklage vorlegen. Dann muss der Richter entscheiden, ob es zu einem Prozess gegen den 46-jährigen Gabriele kommt. Dieser war am 23. Mai verhaftet worden, nachdem die Gendarmerie vertrauliche Papstdokumente in seiner Wohnung gefunden hatte. Gabriele sei glücklich, dass er nach fast zwei Monaten Haft unter Hausarrest stehe und im Kreise der Familie sein könne.

Papst traf Ermittler

Der Papst hatte am Donnerstag sowohl die vatikanischen Staatsanwälte als auch die Kommission aus drei Kardinälen getroffen, die in der Enthüllungsaffäre des Heiligen Stuhls ermitteln. Benedikt XVI. dankte für die Informationen und rief die Staatsanwälte auf, ihre Arbeit rasch fortzusetzen. Mitglieder der Kommission sind der Spanier Julian Herranz, der Slowake Jozef Tomko und der Süditaliener Salvatore De Giorgi.

 

(APA)

 

 

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