Ägyptische Religion

Totenkult

Vom einzigartigen Totenkult zeugen die Einbalsamierung der Verstorbenen, die reichen Grabbeigaben und vor allem die gewaltigen Grabbauten. Die bekanntesten sind die Pyramiden,  aber auch die Schachtgräber mit flachen Lehm- oder Steinhügeln, , und Felsengräber. Diese Grabesstätten haben die Aufgabe das irdische Leben der Verstorbenen im Totenreich fortzusetzen.

Auch im Totenkult nimmt der Pharao eine herausragende Stellung ein. Er steigt nach seinem Tod direkt zum Himmel auf. Sein Himmelsaufstieg ist im Symbol der Pyramide verdeutlicht. Diese zeigt mit ihrer Spitze direkt zum Himmel. Später wird sein Aufstieg durch unterirdische Gang- und Kammersysteme in den Pyramiden aufgezeigt. Dieses Gangsystem bildet den Weg der Sonne durch Himmel und Unterwelt ab.

Prüfungen vor der Himmelspforte

Jeder einzelne Mensch erhält seine Unsterblichkeit durch die Mitbestattung mit dem König. Später durch ein Grab in der Königsnekropole, der Totenstadt. Im Mittleren Reich bewältigt der Verstorbene in Gestalt des Ba den Übergang in ein himmlisch wie unterweltlich gedachtes Jenseits. Dafür muss er eine Reihe von Prüfungen absolvieren; bewährt er sich in diesen Prüfungen, so gelangt er zur ewigen Nahrung im "Binsengefilde" - und zur Sonnenbarke, einem Schiff mit drei Masten. Aus diesem Glauben entwickelt sich nach und nach die Vorstellung vom allgemeinen Totengericht.

Unterstützung im Jenseits

Der Übergang des Toten in seine jenseitige Existenz wird unterstützt durch Beigabe von Wissen in Gestalt von Totenliteratur. Die Mumifizierung und die Totenwache gliedern den Toten in die Götterwelt ein. Magische Mittel sichern dem Verstorbenen das Bestehen vor dem Totengericht und ein glückliches Fortleben.

Zeugnisse des Totenglaubens geben Pyramidentexte, Sargtexte und das Totenbuch.

 

 

 

 

 

 

 
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