Orientierung

Orientierung

12.2.2012, 12.30 Uhr, ORF 2

12.2.2012, 18.35 Uhr, ORF III

 

Frieren oder hungern? Wie Kirchen helfen können

 

 

Die Kältewelle der vergangenen Tage war für zahlreiche Menschen in Österreich akut lebensbedrohend. Tausende Obdachlose wären den Tiefsttemperaturen hilflos ausgeliefert gewesen, hätte es nicht eine Welle der Hilfsbereitschaft gegeben: Viele zusätzliche Notschlafstellen sind eingerichtet worden – nicht zuletzt von kirchlichen Organisationen wie der Caritas und der evangelischen Diakonie. Weniger offenkundig ist die Not zigtausender Familien, die nun tagtäglich vor der Wahl stehen: Frieren oder hungern? Aber auch diese, nicht unmittelbar offensichtliche Armut, soll von karitativen Organisationen gelindert werden – so gut es geht.

Bericht: Sepp Glanz; Länge: 7 Minuten

 

 

Welttag der Kranken: „Warten und Hoffen - Zeit für die Seele“

 

 

Orte der Reflexion, des Umdenkens und der persönlichen Weiterentwicklung können Krankenhäuser sein, also mehr als „nur Orte der körperlichen Heilung“, so die katholische Kirche anlässlich des 20. Welttags der Kranken, der am 11. Februar begangen wird. Das biblische Motto: „Steh auf und geh! Dein Glaube hat dir geholfen“ (Lk 17,19) Die aktuelle „Orientierung“-Reportage gewährt Einblick in die Arbeit von Krankenhaus-Seelsorgern und –Seelsorgerinnen.

Bericht: Brigitte Wojta; Länge: 8 Minuten

 

 

Missbrauch: Vatikan gegen eine „Kultur des Schweigens“

 

 

„Ich war gerade 13 Jahre alt und lag im Krankenhaus. Dort hat mich ein Seelsorger sexuell missbraucht“, erzählt die heute 64-jährige Marie Collins. Auch mehr als 50 Jahre danach könne sie diese schrecklichen Erlebnisse nicht vergessen, schildert die Irin den Teilnehmern eines internationalen Symposions im Vatikan ihren Leidensweg. „Auf dem Weg zur Heilung und Erneuerung“, so der Titel der Veranstaltung, an der dieser Tage – von Montag bis Donnerstag -  Mitglieder von 110 Bischofskonferenzen teilgenommen haben. Das Ziel: Aufarbeitung, Prävention und Informationsaustausch. Das Motto: „Schluss mit einer Kultur des Schweigens“.

Bericht: Mathilde Schwabeneder; Länge: 6 Minuten

 

 

Hubert Feichtlbauer: 80 Jahre und kein bisschen leise

 

 

Am vergangenen Dienstag hat er seinen 80. Geburtstag gefeiert: der Journalist, Buchautor und kritische Katholik Hubert Feichtlbauer. Der ehemalige Chefredakteur von „Wochenpresse“, „Kurier“ und „Die Furche“ ist seit vielen Jahren ein genauer Beobachter und Kenner der römisch-katholischen Kirche. Von 1998 bis 2000 war Feichtlbauer Vorsitzender der Kirchenreformbewegung „Wir sind Kirche“. Im „Orientierung“-Gespräch zeigt er Verständnis für jene, die im vergangenen Jahr die katholische Kirche verlassen haben – auch wenn für ihn dieser Schritt nicht in Frage komme – findet es sehr gut, dass mit der „Pfarrer-Initiative“ rund um Helmut Schüller auch Pfarrer auf die Barrikaden steigen und ortet in der römisch-katholischen Kirche eine „Feigheit vor der Veränderung“.

Bericht: Christoph Riedl; Länge: 4 Minuten

 

 

Redaktion: Norbert Steidl, Moderation: Christoph Riedl