Erfüllte Zeit

25. 02. 2007, 7.05 Uhr - 8.00 Uhr, Österreich 1

 

 

 

 

 

Redaktion und Moderation: Martin Gross

 

 

 

"Die Versuchung Jesu"

(Lukas 4, 1 - 13)

>>Kommentar: Univ. Prof. Wolfgang Langer. Der Religionspädagoge lebt in Perchtoldsdorf bei Wien.

 

 

Bischofsweihe von Anton Leichtfried

Der St Pöltner Dom wird aus allen Nähten platzen, wenn dort am 25.2.2007 um 15 Uhr Anton Leichtfried zum Bischof geweiht wird.

Rund 1300 Priester, Ordensleute und Laien haben sich dazu angemeldet. Da der Dom aber nur 700 Menschen fasst, werden im oberen Kreuzgang und im Sommerrefektorium Videowände aufgestellt werden. Alle anderen können die Weihe unweit des Domes im neuen Konservatorium für Kirchenmusik mitverfolgen.

All das verdeutlicht gleich von allem Anfang an, dass hier ein Mann, der bisher zwar in verantwortlicher Position aber in aller Stille gearbeitet hat, nun im Licht der breiten Öffentlichkeit steht. Wie geht er damit um?

Anton Leichtfried hat als Wahlspruch eine Bitte des Königs Salomo gewählt, die sich im ersten Buch der Könige, im 3. Kapitel findet: "Gib deinem Knecht ein hörendes Herz." Und Zuhören wird er, das hat sich der neue Weihbischof vorgenommen. Er ist sich aber auch der Tatsache bewusst, dass er in Hinkunft auch vermehrt Entscheidungen wird treffen müssen.

Wichtig wird sein, das weiß Leichtfried, dass er das, was ihm an seinem Glauben besonders wichtig ist, nicht aus den Augen verliert:

Anton Leichtfried wird auf Wunsch von Diözesanbischof Klaus Küng Regens des Priesterseminars bleiben. In einem Bücherregal seines Arbeitszimmers steht ein kleines handgemaltes Bild mit den Worten: Es gibt keine Pflicht, die nicht der Heiterkeit bedürfte, um recht erfüllt zu werden." Worte, die zu dem heiteren Wesen Leichtfrieds passen.

Gestaltung: Martin Gross

 

 

Aktion "Autofasten"

Mit dem Aschermittwoch hat vor wenigen Tagen die 40tägige Fastenzeit begonnen. Die evangelische und die katholische Kirche haben für diese Zeit eine besondere Initiative gestartet: Das Autofasten. Unter dem Motto "Heilsam in Bewegung kommen" sind Autofahrer aufgerufen, während der Fastenzeit mehr zu Fuß zu gehen, Rad zu fahren, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen oder auch Fahrgemeinschaften zu bilden.

Durch das Autofasten könne jeder seinen persönlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten betonte der römisch-katholische Weihbischof Franz Scharl aus der Erzdiözese Wien. Für ihn ist das Autofasten eine moderne und sinnvolle Art des Fastens.

Die Aktion "Autofasten" findet heuer zum zweiten Mal österreichweit statt und wird von den Umweltbeauftragten der katholischen und evangelischen Kirche durchgeführt. Partner sind die ÖBB und regionale Verkehrsverbünde. Auch von verschiedenen Kommunen und Ländern  oder Organisationen wie "Ökostrom" und "Klimabündnis" wird die Initiative unterstützt.

"Fasten" ist eine Haltung, die sich in so gut wie jeder Religion findet. Im Christentum sind es wohl die Kirchen des Ostens, in denen diese Tradition noch am lebendigsten ist. Alle orthodoxen Kirchen Wiens feiern heute übrigens gemeinsam den diesjährigen "Sonntag der Orthodoxie".

Gestaltung: Sandra Szabo

 

Tipp:

Die panorthodoxe Vesper findet um 18 Uhr in der rumänisch-orthodoxen St. Andreas-Kirche in Wien-Simmering statt.

 

 

Sonntag der Ikonen

Der "Sonntag der Orthodoxie" wird auch Sonntag der heiligen Ikonen genannt. Er erinnert an das 7. Ökumenische Konzil von Nizäa im Jahr 787, das die Ikonenverehrung in der Ostkirche als rechtmäßig wiederhergestellt hat. Das Fest fällt immer auf den ersten Fastensonntag nach dem orthodoxen Kalender, der heuer mit dem der Westkirchen zusammenfällt.

Aus diesem Anlass ein >>Text aus der spätantiken Tradition der Wüstenväter. Viele Christen waren vor der Verfolgung des römischen Kaisers Diokletian in die Wüsten Ägyptens, Syriens und Palästinas geflohen. Aus den dort entstandenen Mönchsgemeinschaften sind Texte überliefert, die zu den Schätzen des frühen Christentums gehören. Über Askese und Fasten findet sich dort naturgemäß einiges.

 

 

Hundert Jahre wäre Monsignore Otto Mauer in diesem Februar geworden. Der legendäre Theologe und Kunstexperte war bis zu seinem Tod im Jahr 1973 Förderer zahlreicher österreichischer Künstler, - einige von ihnen sollten später Weltruhm erlangen. Namen wie Maria Lassnig, Josef Mikl , Markus Prachensky oder Arnulf Rainer seien hier nur stellvertretend für die vielen anderen erwähnt. Das Wiener Dom- und Diözesanmuseum präsentiert nun bis zum 2. Juni eine Ausstellung über Otto Mauer mit Kunstwerken aus seiner Sammlung. Roberto Talotta war bei der Eröffnung dabei.

 

>>Dom- und Diözesanmuseum

 

 

Ardh Kumbh Mela

Die größte provisorische Stadt der Welt, die so genannte Kumb City in der Nähe der Stadt Allahabad im indischen Bundesstaat Utapadesh wird am kommenden Montag abgebaut. Für Millionen von Menschen fand dort 54 Tage lang eines der größten hinduistischen Feste statt - die Ardh Kumbh Mela.

Unzählige Menschen kommen hierher, um spirituelle Erlösung zu suchen. Ihrem Glauben nach leben sie in diesen Tagen unter heiligem Himmel, hören heilige Worte und baden in heiligen Flüssen. Gestaltung: Georg Motylewitz

 

 

Musikliste:

 

Arnold Schönberg Chor und Concentus musicus Wien unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt: "Kyrie Eleison" aus der "Missa solemnis in c-moll, KV 139" von Wolfgang Amadeus Mozart

 

Siu Peasgood und Reinhard Czasch/Flöte mit Haydn Sinfonietta Wien unter der Leitung von Manfred Huss: "Andante" aus dem "Konzert für Lira und Kammerorchester in C-Dur HOB. VIIH/1" von Joseph Haydn

 

Bamberger Symphoniker und Chor unter der Leitung von Karl Anton Rickenbacher: "Gloria", "Benedictus" und "Agnus Dei" aus der "Missa solemnis in b-moll" von Anton Bruckner

 

Chamber Ensemble: "Slava vo vishnih bogu" von Dmitry Bortnyansky

 

Grazer Choralschola unter der Leitung von Franz Karl Prassl: "Invocabit me", gregorianischer Choral

 

Arnold Schönberg Chor und Concentus musicus Wien unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt: "Kyrie", "Credo", "Sanctus", "Benedictus" und "Agnus Dei" aus der "Missa solemnis in c-moll, KV 139" von Wolfgang Amadeus Mozart