Erfüllte Zeit

09. 04. 2007, 7.05 Uhr - 8.00 Uhr, Österreich 1

 

 

 

 

 

Redaktion und Moderation: Martin Gross

 

 

 

"Die Begegnung mit dem Auferstandenen auf dem Weg nach Emmaus"

(Lukas 24, 13 - 35)

>>Kommentar: Helga Kohler-Spiegel, Theologin und Religionspädagogin aus Vorarlberg

 

 

"Die Wahrheit in Liebe tun"

- so lautet der Wahlspruch des 78. Erzbischofs von Salzburg. Er ist gleichzeitig der 89. Nachfolger des heiligen Rupertus: Dr. Alois Kothgasser wurde im November 2002 vom Dom- und Metropolitankapitel - aus einem vom Vatikan erstellten Dreier-Vorschlag - gewählt, ein historisches Sonderrecht der Salzburger Domherren. Papst Johannes Paul II. bestätigte wenige Tage später diese Entscheidung. Im Jänner 2003 übernahm Alois Kothgasser das Amt, das seit 1648 auch die Ehrentitel „Primas Germaniae" und bereits seit 1179 „Legatus natus" beinhaltet, was soviel wie „Ständiger Legat" des Papstes bedeutet. Seit 1854 dürfen die Salzburger Erzbischöfe an der römischen Kurie Purpur tragen, was sonst nur Kardinälen vorbehalten bleibt.

Das mögen Äußerlichkeiten sein. Doch das Erzbistum Salzburg und seine späteren Fürst-Erzbischöflichen Landesherren sind seit den Tagen des Heiligen Rupertus, der 696 ins Land kam, das Stift St. Peter und das Frauenkloster auf dem Nonnberg gründete, für die Christianisierung unserer Heimat von wesentlicher Bedeutung.

20 Dekanate, 208 Pfarreien, rund eine halbe Million Katholiken, das sind statistische Angaben aus heutiger Sicht. Auch in Salzburg ist man dabei, bedingt durch den Priestermangel und die Überalterung des Klerus, Pfarren zusammenzulegen, Seelsorgeräume zu bilden, neue Organisationseinheiten zu etablieren.

Johannes Kaup hat Erzbischof Alois Kothgasser, der Ende Mai 70 Jahre alt wird, in Salzburg aufgesucht.

 

>>Erzdiözese Salzburg

 

 

Brot für Afrika

Nur fünf Monate nach den Präsidentschaftswahlen im Kongo, den ersten freien Wahlen unter internationaler Aufsicht, kam es Ende März - vor allem in der Hauptstadt Kinshasa - zu bürgerkriegsähnlichen Kämpfen, in deren Verlauf mehr als 100 Menschen getötet wurden.

Mitten in den Wirren befand sich einige Tage lang auch eine junge Caritas-Gruppe aus Österreich, die Hilfsprojekte in diesem afrikanischen Land unterstützt.

Die Helfer sind wohlbehalten wieder zurück, das ORF-Fernseh-Magazin "Thema" hat letzten Montag ausführlich darüber berichtet.

Doch zum Hintergrund: Seit 1997 betreibt die oberösterreichische Ordensfrau Hildegard Litzlhammer in Sanga Mamba, einem Vorort der kongolesischen Hauptstadt, ein Schulprojekt, eine Schneiderei und ein Straßenkinderhaus - im Jahr 2000 kam eine erste Bäckerei dazu. Jetzt im März wurde eine weitere, besondere Bäckerei eröffnet, das „Cafe Mozart" im Zentrum von Kinshasa.

Seit Jahren engagiert sich der niederösterreichsche Bäckermeister Thomas Huber aus Ternitz für dieses Entwicklungshilfeprojekt.

Astrid Schweighofer hat Thomas Huber, der übrigens Bezirksinnungsmeister der Bäcker ist, in seiner Backstube in Ternitz besucht.

Gestaltung: Astrid Schweighofer

 

Spenden für die Hilfsprojekte von Sr. Hildegard Litzlhammer im Kongo:

Bank Austria Creditanstalt, Kto-Nr.: 63013.389.000, BLZ 12.000, Kennwort: Kongo

 

 

Musikliste:

 

Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor und The Chamber Orchestra of Europe unter der Leitung von Claudio Abbado: "Gloria" aus der "Messe Nr. 2 in G-Dur, DV 167" von Franz Schubert

 

Arnold Schönberg Chor, Choralschola der Wiener Hofburgkapelle und Concentus musicus Wien unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt: "Gloria" aus der "Missa in C-Dur, KV 317" - "Krönungsmesse" von Wolfgang Amadeus Mozart

 

Muungano National Choir, Kenya unter der Leitung von Boniface Mganga: "Kyrie" aus der "Missa Luba", eine afrikanische Messe für gemischten Chor mit Solotenor und Schlagzeug

 

The Amsterdam Baroque Orchestra unter der Leitung von Ton Koopman: "Diasi Lode in Cielo, in Terra" aus "La Resurrezione, HWV 47" - Osteroratorium von Georg Friedrich Händel