Erfüllte Zeit

15. 04. 2007, 7.05 Uhr - 8.00 Uhr, Österreich 1

 

 

 

 

 

Redaktion und Moderation: Martin Gross

 

 

 

"Die Beauftragung der Jünger" (Johannes 20, 19 - 31)

>>Kommentar: Dr. Helga Kohler-Spiegel.

Die Vorarlberger Theologin leitet das Amt für Katechese und Religionspädagogik der katholischen Diözese St. Gallen in der Schweiz.

 

 

Buch "Jesus von Nazareth"

Morgen feiert Papst Benedikt XVI. seinen 80. Geburtstag und er hat sich zu diesem Anlass sozusagen selbst beschenkt, denn ab morgen ist sein Buch "Jesus von Nazareth" (Verlag Herder) in den Buchhandlungen erhältlich. Es wurde am Freitag von Kardinal Schönborn in Rom präsentiert.

„Die ersten Arbeiten dafür habe ich im Sommerurlaub 2003 machen können", schreibt der Papst in seinem Vorwort. „Nach meiner Wahl auf den Bischofssitz zu Rom habe ich alle freien Augenblicke genutzt, um das Buch voranzubringen. Da ich nicht weiß, wie lange mir noch Kraft und Zeit geschenkt sein werden, habe ich mich nun entschlossen, (...) die ersten zehn Kapitel zu veröffentlichen", schreibt Benedikt XVI. Und er fügt hinzu: „Das Buch ist in keiner Weise ein lehramtlicher Akt, sondern einzig Ausdruck meines persönlichen Suchens ‚nach dem Angesicht des Herrn. Es steht daher jedermann frei, mir zu widersprechen."

Die nächste Erfüllte Zeit wird ganz im Zeichen dieses Buches stehen, wir werden auch erste Reaktionen dazu einholen.

 

 

"Meine liebste Bibelstelle"

Heute erzählt die Palästinenserin Viola Raheb über jene Stellen in der Heiligen Schrift, die sie am meisten faszinieren. Viola Raheb ist Mitglied des Netzwerkes für Friedenserziehung im Weltkirchenrat sowie der Beratungskommission des Ökumenischen Rates der Kirchen für die Dekade zur Überwindung der Gewalt. Die evangelische Theologin wurde in Bethlehem geboren und lebt seit einigen Jahren in Wien. Maria Harmer hat mit Viola Raheb gesprochen:

 

1. Stelle: Römerbrief Römer 8,35 - 39

"Was kann uns scheiden von der Liebe Christi"

 

"Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Not oder Verfolgung, Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert? In der Schrift steht: "Um deinetwillen sind wir den ganzen Tag dem Tod ausgesetzt; wir werden behandelt wie Schafe, die man zum Schlachten bestimmt hat." Doch all das überwinden wir durch den, der uns geliebt hat. Denn ich bin gewiss: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Gewalten der Höhe oder Tiefe noch irgendeine andere Kreatur können uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn."

 

2. Stelle: Jesaja, Kapitel 49, die Verse 14 bis 16 „in die Hand geschrieben“

 

Doch Zion sagt: Der Herr hat mich verlassen, Gott hat mich vergessen. Kann denn eine Frau ihr Kindlein vergessen, eine Mutter ihren leiblichen Sohn? Und selbst wenn sie ihn vergessen würde: ich vergesse dich nicht. Sieh her: Ich habe dich eingezeichnet in meine Hände, deine Mauern habe ich immer vor Augen.

Jesaja, Kapitel 49, die Verse 14 bis 16

Gestaltung: Maria Harmer

 

Bücher von Viola Raheb:

 

"Geboren zu Bethlehem. Notizen aus einer belagerten Stadt", AphorismA Sonderheft 16 2003, ISBN 3-932528-72-7

 

"Das Schulsystem in Palästina. Bildung ist ein Weg zur Veränderung. Der Einfluss der Politik auf das Bildungssystem in Palästina" in: "Verwurzelt im Heiligen Land. Einführung in das palästinensische Christentum", Frankfurt 1995

 

 

Christlich-islamischer Dialog in Wien

Um den Dialog zwischen Christen und Muslimen zu fördern wurden in der Vergangenheit schon zahlreiche Initiativen gestartet. Doch häufig diskutieren allein die offiziellen Vertreter der Kirchen und Religionsgemeinschaften und zu echten Begegnungen zwischen Christen und Muslimen aus der Nachbarschaft kommt es kaum. Pfarrer Martin Rupprecht will das ändern. Er ist Dechant im 15. Wiener Gemeindebezirk und hat die "Kontaktstelle für christlich-islamische Begegnung in der Erzdiözese Wien" ins Leben gerufen. Sandra Szabo hat mit Pfarrer Rupprecht über sein Engagement gesprochen.

 

>>Christen und Muslime in der Erzdiözese Wien

 

 

Musikliste:

 

Akademia-Ensemble vocal regional de Champagne-Ardenne und Concerto Italiano unter der Leitung von Rinaldo Alessandrini: "Gloria in excelsis deo" und "Laudamus te" aus "Gloria in D-Dur, RV 589 für Soli, Chor und Orchester" von Antonio Vivaldi

 

Beaux Arts Trio: "Allegro moderato" aus "Trio für Klavier, Violine und Violoncello in C-Dur, HOB. XV/C1" von Joseph Haydn

 

Arnold Schönberg Chor und Concentus musicus Wien unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt: "Credo" aus der "Missa Brevis in C-Dur, KV 259" - "Orgelsolo-Messe" von Wolfgang Amadeus Mozart

 

Grazer Choralschola unter der Leitung von Franz Karl Prassl: "Quasi modo", gregorianischer Choral

 

New Philharmonia Chorus und Orchestra unter der Leitung von Rafael Frühbeck de Burgos: "And then shall your light break forth" aus dem Oratorium "Elias" von Felix Mendelssohn-Bartholdy

 

Choir of King's College, Cambridge und Academy of St.Martin-in-the-Fields unter der Leitung von Philip Ledger: "Pleni sunt coeli et terra" aus dem "Te Deum in D-Dur" von Marc-Antoine Charpentier