Erfüllte Zeit

09. 03. 2008, 7.05 Uhr - 8.00 Uhr, Österreich 1

 

 

 

 

 

Redaktion: Martin Gross

Moderation: Markus Veinfurter

 

 

 

"Die Auferweckung des Lazarus" (Johannes 11, 1 - 45)

>>Kommentar: Wolfgang Langer, emeritierter Professor für Religionspädagogik an der Universität Wien.

 

 

Der Heilige Clemens Maria Hofbauer

In der kommenden Woche feiert die katholische Kirche das Namensfest des Heiligen Clemens Maria Hofbauer.

Er ist nicht ganz so prominent wie der Landespatron - der Heilige Markgraf Leopold, aber seit 1914 ist er der Patron der Stadt Wien.

Der Heilige Clemens Maria Hofbauer war ein echter Europäer - an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert. Gelebt hat er unter anderem in Rom, Warschau und Wien. Er war Bäckergeselle, Einsiedler, Priester und begnadeter Volksprediger. Er wurde ins Gefängnis geworfen - und schließlich im Jahr 1909 - knapp 100 Jahre nach seinem Tod - heilig gesprochen.

Rund um seinen Todestag am 15. März - der auch sein Festtag im katholischen Heiligenkalender ist - wird in mehreren Kirchen in Wien und Niederösterreich zu seinem Andenken Brot geweiht und an die Gläubigen verteilt.

Denn Klemens Maria Hofbauer ist - als gelernter Bäcker - auch der Patron dieses Handwerks in Wien und Niederösterreich. Nun haben sich auch die Bäcker aus Böhmen und Schlesien des Heiligen besonnen und in Wien eine Feier veranstaltet.

Wolfgang Slapansky berichtet.

 

 

Die Wiener Michaelerkirche

Die Michaelerkirche ist eine der wenigen romanischen Bauten im Herzen Wiens.

Seit 1923 wird sie vom Orden der Salvatorianer betreut. Das Kloster am Michaelerplatz ist der Sitz der österreichischen Salvatorianer-Provinz.

Die Salvatorianer sind im 19. Jahrhundert gegründet worden - und zählen mit weltweit etwas mehr als tausend Patres zu den kleineren Ordengemeinschaften der katholischen Kirche.

In Österreich sind es zur Zeit 26. Hier konzentriert sich der Orden nach dem Verkauf des Klosters Gurk an die Diözese Klagenfurt und der Schließung eines Hauses in Graz künftig ganz auf die Wiener Michaelerkirche.

Ein Beitrag von Maria Harmer.

 

 

"Auftrag zur Einmischung"

Der "Auftrag zur Einmischung" ist spätestens seit dem Ökumenischen Sozialwort ein geflügeltes Wort für das gesellschafts- politische Engagement der christlichen Kirchen.

Die katholische Aktion nimmt - als größte Laien-Organisation des Landes - diesen Auftrag immer wieder ernst. Zum Abschluss ihrer Frühjahrskonferenz meldete sie sich mit harscher Kritik an der geplanten Steuerreform zu Wort.

Markus Schlagnitweit, Leiter der Katholischen Sozialakademie Österreichs, spricht überhaupt nur von einer "so genannten" Debatte.

Die katholische Aktion fordert Gerechtigkeit: Alle Gruppen sollten einen gerechten Anteil zum Allgemeinwohl leisten. Daher müsse der Faktor Arbeit steuerlich entlastet - und Einkommen aus Kapital und Vermögen müssten stärker besteuert werden.

Eine solche Reform sei eine sinnvolle Maßnahme zur Armutsvermeidung im Land.

 

 

Musikliste:

 

Arnold Schönberg Chor und Concentus musicus Wien unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt: "Benedictus sit deus pater", KV 117 von Wolfgang Amadeus Mozart

 

Monteverdi Choir, Salisbury Cathedral Boy Choristers und Orchestre Revolutionnaire et Romantique unter der Leitung von John Eliot Gardiner: "Pie Jesu" aus dem "Requiem op. 48" von Gabriel Faure

 

Concentus Vocalis Wien unter der Leitung von Herbert Böck: "Ave Maria", Motette für Chor a Cappella von Anton Bruckner

 

Wolfgang Sauseng/Orgel: "Passacaglia in C" aus der Partita Uranie des "Musikalischen Parnassus" von Johann Caspar Ferdinand Fischer

 

Chor des Tschechischen Rundfunks und Symphonieorchester Prag unter der Leitung von Edoardo Brizio: "Salve Regina in A-Dur" von Vincenzo Bellini

 

Chanticleer unter der Leitung von Joseph Jennings/Gesang und Klavier: "I'm a pilgrim"