Erfüllte Zeit

27. 04. 2008, 7.05 Uhr - 8.00 Uhr, Österreich 1

 

 

 

 

 

Redaktion: Martin Gross

Moderation: Brigitte Krautgartner

 

 

 

"Trostworte an die Jünger"

(Johannes 14, 15 - 21)

>>Kommentar: Gerhard Langer, Bibelwissenschaftler aus Salzburg

 

 

Bischof Erwin Kräutler zu Besuch in Innsbruck

Seit 1981 ist der in Vorarlberg geborene Erwin Kräutler Bischof der flächenmäßig größten brasilianischen Diözese: Xingu. Sie ist mit 350.000 km² viermal so groß wie sein europäisches Heimatland und wird von rund 400.000 Menschen, darunter 3.500 Indios, bewohnt. Die Diözese zählt 800 Gemeinden und die werden von sage und schreibe 26 Priestern betreut.

Bischof Kräutler hat sich weit über kirchliche Kreise hinaus einen internationalen Ruf als Anwalt für Menschenrechte und Ökologie geschaffen. Diese Woche war er in Innsbruck zu Gast.

Der Anlass des Besuches war das Symposium "Glaube und Gerechtigkeit" im Innsbrucker Haus der Begegnung. Bischof Manfred Scheuer, sozusagen der diözesane Hausherr, sieht derzeit viele drängende Fragen hier und weltweit, wo die Gerechtigkeit auf dem Prüfstand steht.

Bischof Erwin Kräutler betont die für gläubige Menschen unteilbare Verbindung von Gerechtigkeit und Glaube.

Dass er sich für die Armen einsetzt, hat ihn in Brasilien ins Visier gefährlicher Mächte gebracht. Seit mehreren Jahren steht Dom Erwin wegen an ihn gerichteter Morddrohungen permanent unter Polizeischutz.

Das Volk sei ganz auf seiner Seite, ist sich Kräutler sicher. Die ihn mundtot machen wollen seien wenige, aber dafür sehr mächtig. Wie lebt er mit dieser permanenten Bedrohung?

Auf jeden Fall steht für ihn fest, dass aus dem christlichen Glauben der Einsatz für Gerechtigkeit erwächst, die - wie es in der Theologie der Befreiung heißt - Option für die Armen.

Kräutler betont  - und ist dankbar -, dass es in Österreich viele Menschen gibt, die mit ihren Spenden seine Arbeit am Xingu erst möglich machen.

Gestaltung: Martin Gross

 

 

Die Stadt der Kinder

Moldawien, richtiger „Republik Moldau", wie der Staat seit seiner Unabhängigkeit von der Sowjetunion heißt, gehört zu den ärmsten Ländern Europas. Es hat - oder besser gesagt hatte - 4,4 Millionen Einwohner, denn etwa ein Viertel der Bevölkerung ist auf der Suche nach Arbeit ausgewandert. Die Kinder und ältere Menschen bleiben zurück. Die Regierung spricht von mehr als 60.000 Kindern, die alleine zurecht kommen müssen. Die Dunkelziffer ist allem Anschein nach jedoch weit höher.

300 von ihnen haben in der „Stadt der Kinder" in Pirita in der Nähe der Hauptstadt Cisnau ein neues Zuhause gefunden. Die „Stadt der Kinder" ist ein Projekt von Concordia, dem Verein des österreichischen Jesuitenpaters Georg Sporschill.

Maria Harmer war in Moldawien.

 

>>Concordia

 

 

Literaturpreis "Ohrenschmaus"

Im vergangenen Jahr gab es ihn zum ersten Mal, den Literaturpreis "Ohrenschmaus" für geistig behinderte Menschen. Nach der erfolgreichen Premiere geht er nun ins zweite Jahr.

Im Vorjahr wurden über 100 Geschichten, Erzählungen und Gedichte, eingereicht. Nun sucht die Jury wieder neue literarische Talente. Unter der Schirmherrschaft und Leitung des Autors Felix Mitterer werden prominente Persönlichkeiten wie der Autor und Journalist Heinz Janisch, die Moderatorin Barbara Rett - beide vom ORF - oder der Regisseur und Autor Kurt Palm die Texte sichten und in mehreren Kategorien Preise und Anerkennungen vergeben.

Unterstützt wird das Projekt von mehreren Hilfsorganisationen, unter ihnen Diakonie und Caritas.

Gestaltung: Martin Gross

 

>>Literaturpreis "Ohrenschmaus"

 

 

Musikliste:

 

Collegium Musicum 90 unter der Leitung von Richard Hickox: "Gloria Patri" aus "Magnificat in D-Dur BWV 243" von Johann Sebastian Bach

 

Byzantine Chorus of the Holy Kykkos Monastery: "It is the day of ressurection" von Chrysanthos Theodosopoulos

 

The Kings of Gospel Music: "This little light of mine", arr. von J. Brown

 

Knabenchor capella vocalis unter der Leitung von Eckhard Weyand: "Cantate Dominum", Motette von Hans Leo Hassler

 

Atlanta Symphony Orchestra Chamber Chorus unter der Leitung von Norman Mackenzie: "Osanna" und "Benedictus" aus der "Messe in g-moll für vier Solisten und gemischten Doppelchor" von Ralph Vaughan Williams

 

Cornelia Horak und Gabriele Sima: "Benedictus" von Josef Haydn