Erfüllte Zeit

25. 05. 2008, 7.05 Uhr - 8.00 Uhr, Österreich 1

 

 

 

 

 

Redaktion: Martin Gross

Moderation: Markus Veinfurter

 

 

 

"Von der falschen und der rechten Sorge" (Matthäus 6, 24 - 34)

>>Kommentar: Josef Schultes, emeritierter Professor für Religionspädagogik und Katechetik an der nunmehr Päpstlichen Hochschule Heiligenkreuz.

 

 

Der Apostolische Nuntius in Österreich

Er trägt den bescheidenen Titel eines "Boten" oder Gesandten, ist traditionell der Doyen des Diplomatischen Corps und vertritt im Range eines Botschafters den "Heiligen Stuhl" bei der Republik Österreich. Der Apostolische Nuntius hat aber auch eine wichtige Verbindungsfunktion zwischen der katholischen Ortskirche und dem Papst. Vor allem bei Bischofsernennungen ist er in der Regel die Schlüsselfigur.

Der gegenwärtige Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Edmond Farhat, hat am 20. Mai sein 75. Lebensjahr vollendet. Er muss daher - zweieinhalb Jahre nach seinem Amtsantritt - schon wieder seinen Rücktritt einreichen.

Geboren wurde Nuntius Farhat am 20. Mai 1933 - in einem Ort namens Ain Kfaa im Libanon - eine Kultur-Landschaft, die schon in den biblischen Psalmen besungen wird.

Seit fast 20 Jahren ist Erzbischof Edmont Farhat im diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls tätig, unter anderem in Algerien und Tunesien, Slowenien und in der Türkei.

Unter fünf Päpsten hat Nuntius Edmont Farhat gedient, seit er vor Jahrzehnten nach Rom aufgebrochen ist - dabei wollte er damals eigentlich nur sechs Monate in der ewigen Stadt studieren.

Als geborener Libanese - und aufgrund seiner Tätigkeit in mehreren muslimisch geprägten Ländern - gilt Nuntius Edmont Farhat als besonderer Experte für die Beziehungen der drei Buchreligionen Christentum, Judentum und Islam zu einander. Er soll hinter den Kulissen wesentlich an der Aufnahme von diplomatischen Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und Libyen beteiligt gewesen sein.

Über die politische Lage in seiner Heimat, dem Libanon, will Nuntius Farhat - ganz Diplomat - lieber nicht sprechen.

Aber er plädiert für Verantwortung, Solidarität und Respekt im Umgang zwischen Juden, Christen und Muslimen.  

Gestaltung: Brigitte Krautgartner

 

 

Vesakh-Fest

In Südostasien wird am Tag des Mai-Vollmondes - das war der vergangene Dienstag - das Vesakh-Fest gefeiert:

Es erinnert an Geburt, Erleuchtung und Tod des Buddha. Dieses Fest hat mittlerweile auch in Österreich Tradition,  wo die buddhistische Gemeinde heuer den 25. Jahrestag ihrer staatlichen Anerkennung feiert.

Ursula Baatz berichtet über die Hintergründe des Vesakh-Festes.

 

 

Ökumenischer Jugendrat der Kirchen

Der Begriff "Ökumene" kommt aus dem griechischen und bezeichnet den gesamten "bewohnten Erdkreis". In diesem Sinn wird das Wort heute für die Gesamtheit aller christlichen Kirchen verwendet.

Erste Ansätze für ein Miteinander der getrennten und oft bitter verfeindeten christlichen Kirchen zeigten sich schon im Laufe des 19. Jahrhundert - eine feste, institutionalisierte Gestalt erhielt diese Bewegung aber erst 1948 durch die Gründung des Weltkirchenrates mit Sitz in Genf.

Zehn Jahre später wurde auch in Österreich ein "Ökumenischer Rat der Kirchen" gegründet - der sich zum international beachteten Modellfall entwickeln sollte.

Im Herbst 2008 begeht der ökumenische Rat der Kirchen in Österreich sein 50-Jahr-Jubiläum.

Weniger beachtet - aber ein paar Monate älter ist der Ökumenische Jugend-Rat, der den 50. Jahrestag hat.

Hatten damals also junge Menschen ökumenisch die Nase vorn? Und wie sieht das heute aus??

Diese und andere Fragen hat Brigitte Krautgartner mit leitenden Persönlichkeiten des Jugendrates besprochen.

 

>>Ökumenischer Jugendrat

 

 

Musikliste:

 

Chorvereinigung und Orchester St. Augustin unter der Leitung von Friedrich Wolf: "Christe Eleison" und "Kyrie Eleison" aus der "Missa solemnis in c-moll, KV 139 - Waisenhausmesse" von Wolfgang Amadeus Mozart

 

Gabriela Demeterova/Violine und Prager Kammerorchester unter der Leitung von Milan Lajcik: "Rondo" aus dem "Konzert für Violine und Orchester in D-Dur op. 3 Nr. 1" von Wenzel Pichl

 

Coro del Centro musica antica di Padova und Capella Reial unter der Leitung von Jordi Savall: "Antiphona" aus der "Marienvesper" von Claudio Monteverdi

 

Chorvereinigung und Orchester St. Augustin unter der Leitung von Friedrich Wolf: "Benedictus" aus der "Messe für Soli, Chor und Orchester Nr. 1 in F-Dur DV 105" von Franz Schubert

 

Orchestre des Champs-Elysees, La Chapelle Royale und Collegium Vocale Gent unter der Leitung von Philippe Herreweghe: "Siehe, der Hüter Israels" aus dem Oratorium "Elias op. 70" von Felix Mendelssohn-Bartholdy