Erfüllte Zeit

23. 11. 2008, 7.05 Uhr - 8.00 Uhr, Österreich 1

 

 

 

 

 

Redaktion: Martin Gross

Moderation: Brigitte Krautgartner

 

 

 

"Vom Weltgericht"

(Matthäus 25, 31 - 46)

>>Kommentar: Michaela Moser. Sie ist katholische Theologin und Mitarbeiterin der Armutskonferenz.

 

 

250 Jahre Priesterseminar der Erzdiözese Wien

Die Wiener Boltzmanngasse kann wohl als eine der ruhigsten Wohngegenden innerhalb des Gürtels gelten - weil sie wegen der US-amerikanischen Botschaft seit Jahren für den Autoverkehr gesperrt ist.

In der Boltzmanngasse - nur wenige Schritte von der legendären "Strudlhofstiege" entfernt - befindet sich aber auch das Priesterseminar der Erzdiözese Wien, das heuer den 250. Jahrestag seiner Gründung feiert.

1758 von Kardinal Migazzi ins Leben gerufen steht diese altehrwürdige Institution heute vor ganz neuen Herausforderungen.

Gestaltung: Markus Veinfurter

 

>>Wiener Priesterseminar

 

 

Die evangelische Diözese in Linz

Vor kurzem begannen in Linz die Feierlichkeiten zu einem ganz besonderen Jubiläum: 90 Jahre Bundesland Oberösterreich - und zwar mit einem ökumenischen Gottesdienst.

Die katholische Diözese Linz besteht schon wesentlich länger als neun Jahrzehnte: Sie wurde Ende des 18. Jahrhunderts gegründet. Im Jahr 1783 übernahm der erste Diözesanbischof im Land ob der Enns sein Amt.

Ziemlich zeitgleich übrigens mit seinem evangelischen Gegenüber, dem Superintendenten Johann Christian Thielisch. In dessen Zuständigkeit fielen damals aber auch die Gebiete Salzburg und Tirol. In ihrer aktuellen Form existiert die evangelische Diözese Oberösterreich seit 1965. An ihrer Spitze steht Superintendent Gerold Lehner, er ist für die über 56.000 evangelischen Christen in 34 Gemeinden zuständig.

Sehr am Herzen liegt ihm das Gespräch mit den Freikirchen, die in Oberösterreich sehr aktiv sind. In einer eigenen Charta wurde jetzt die wechselseitige Anerkennung formuliert.

Stichwort Ökumene im großen: Auch hier ist die Landschaft vielfältig. Evangelische und katholische Christinnen und Christen sind hier ebenso eingebunden wie Amtsträger und Gläubige aus den Ostkirchen.

Eine Grenze, die innerhalb des Christentums verläuft, möchte der oberösterreichische Superintendent allerdings bald aufgehoben wissen: Er wünscht sich, dass katholische und evangelische Gläubige gemeinsam das Abendmahl empfangen können. Vor allem für gemischt-konfessionelle Familien ist der gemeinsame Sakramentenempfang ein großes Anliegen. Enstsprechend den vatikanischen Vorgaben sind Mitglieder der evangelischen Kirchen nicht zum Kommunionempfang zugelassen.

Die evangelische Kirche in Oberösterreich ist vor allem im Sozialbereich ein wichtiger Akteur. Man denke nur an das Diakoniewerk Gallneukirchen, das übrigens seit Anfang Oktober mit Christa Schrauf erstmals eine Frau an der Spitze hat.

Doch auch Einsatz und Engagement ändern nichts daran, dass man sich zahlenmäßig in einer Minderheitensituation befindet.

Gestaltung: Brigitte Krautgartner

 

>>Evangelische Kirche in Oberösterreich

 

 

Der Komponist Alfred Hochedlinger

In vielen vom ORF übertragenen Gottesdiensten ist zeitgemäße Kirchenmusik zu hören. Immer wieder stehen dabei auch Werke von Alfred Hochedlinger auf dem liturgischen Programm. Der Komponist ist Religionslehrer in Mauthausen und Musikerzieher an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz. Als Chorleiter und Kirchenmusiker weiß er um die Erfordernisse der Liturgie und die Praxisarbeit von Chören bestens Bescheid. Die langjährige Erfahrung lässt er in seine Kompositionen einfließen. Wie er sich selbst als Kirchenmusiker definiert, erzählte Alfred Hochedlinger Johann Großruck vom Landesstudio Oberösterreich.

 

 

Porträt der Mongolei

Rund sieben Tage würde es dauern, wenn man von Stockerau mit der Bahn in die Hauptstadt der Mongolei, nach Ulan Bator, fahren wollte. Umsteigen müßte man unter anderem in Warschau, Moskau und Irkutsk.

Die Tageshöchst-Temperaturen in der Mongolei liegen derzeit knapp unter dem Gefrierpunkt. Doch politisch betrachtet herrscht seit längerer Zeit Tauwetter.

Nach Jahrzehnten der Unterdrückung durch das kommunistische Regime Chinas leben in der Mongolei - nach den ersten freien Wahlen abgehalten im Jahr 1992 - die Religionen wieder auf. Christina Höfferer hat das Land mit der weltweit geringsten Bevölkerungsdichte besucht und war auch in verschiedenen buddhistischen Klöstern zu Gast.

 

 

Musikliste:

 

Dawn Upshaw/Sopran, Penelope Jensen/Sopran und Atlanta Symphony Orchestra unter der Leitung von Robert Shaw: "Laudamus te", Arie für 2 Soprane und Orchester aus dem "Gloria in D-Dur", S 243 von Antonio Vivaldi

 

Virtuosi di Praga unter der Leitung von Oldrich Vlcek: "Sinfonie in D-Dur - Melodica Germanica" von Johann Stamitz

 

Rheinische Kantorei unter der Leitung von Hermann Max: "Ich freue mich im Herren" von Johann Hermann Schein