Erfüllte Zeit

19. 04. 2009, 7.05 Uhr - 8.00 Uhr, Österreich 1

 

 

 

 

 

Redaktion: Martin Gross

Moderation: Markus Veinfurter

 

 

 

"Die Beauftragung der Jünger"

(Johannes 20, 19 - 31)

>>Kommentar: Pater Bernhard Eckerstorfer, Benediktiner-Pater aus dem Stift Kremsmünster in Oberösterreich.

 

 

Orthodoxe Ostern

Für die Westkirche liegt Ostern bereits eine Woche zurück - die Ostkirche feiert erst heute. Die 13 Tage Differenz zwischen Gregorianischem und Julianischem Kalender sorgen in vielen Jahren für unterschiedliche Ostertermine - wiewohl sich im gesamten Christentum der Ostertermin am ersten Vollmond nach Frühlingsbeginn orientiert.

Heuer wäre an sich nach beiden Kalendern der Ostersonntag am 12. April - die Orthodoxie feiert dennoch eine Woche später.

Die Berechnungsmethode an sich geht schon auf das erste Ökumenische Konzil in Nicäa im Jahr 325 zurück. Ostern sollte zeitnah zum jüdischen Pessach gefeiert werden weil auch Jesus beim letzten Abendmahl Pessach gefeiert hatte, sagte Rudolf Prokschi, Professor für Ostkirchenkunde an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien.

Für die unbeweglichen Feste - wie Weihnachten - hat sich in weiten Teilen der Orthodoxie bereits der Gregorianische Kalender durchgesetzt (etwa in Griechenland, Bulgarien und Rumänien).

Beim höchsten Fest orientieren sich aber praktisch alle orthodoxen Kirchen am julianischen Kalender, sagt Rudolf Prokschi.

500.000 orthodoxe Christen leben in Österreich - in Deutschland sind es mehr als eine Million. Trotzdem gibt es für sie nur eine theologische Ausbildungsstätte und zwar an der Ludwig-Maximilians-Universität in München.

Brigitte Krautgartner nimmt das orthodoxe Osterfest zum Anlass, um eine im deutschen Sprachraum einzigartige Einrichtung vorzustellen.

 

 

Das Abraham Geiger Kolleg in Berlin

Das jüdische Leben in Deutschland hat seit 1989 durch Zuwanderung aus dem ehemaligen Ostblock wieden einen großen Aufschwung erlebt. Paradoxerweise ist gerade Deutschland für viele Juden zu so etwas wie ein "gelobtes Land" geworden, sagt Rabbiner Walter Homolka.

Rabbiner werden gebraucht - doch das Rabbinerseminar in Berlin wurde 1942 von den Nationalsozialisten geschlossen.

Deswegen wurde 1999 in Zusammenarbeit mit der Universität Potsdam das Abraham Geiger Kolleg in Berlin gegründet. Zum Rektor wurde Walter Homolka bestellt.

Gestaltung: Ursula Baatz

 

 

Musikliste:

 

Choir of the English Concert und The English Concert unter der Leitung von Trevor Pinnock: "Gloria" aus der "Messe in G-Dur HOB. XXII/6 - Nicolaimesse" von Joseph Haydn

 

Christoph Hammer/Orgel: "Fuga in C" von Johann Jacob Walther

 

Estnischer Philharmonischer Kammerchor: "Ehre sei Gott in der Höhe, und auf Erden Friede" und "Lobet den Namen des Herrn" aus der "Vesper op. 37" von Sergej Rachmaninoff

 

Mimi Sheffer: "Shalom Aleichem" von Israel Goldfarb

 

Münchner Bach-Chor und -Orchester unter der Leitung von Karl Richter: "Kyrie" aus der "Messe in C-Dur op. 86 für Soli, Chor und Orchester" von Ludwig van Beethoven