Erfüllte Zeit

06. 01. 2010, 7.05 Uhr - 8.00 Uhr, Österreich 1

 

 

 

 

 

Redaktion: Markus Veinfurter

Moderation: Brigitte Krautgartner

 

 

 

"Die Huldigung der Sterndeuter"

(Matthäus 2, 1 - 12)

>>Kommentar: Pater Bernhard Eckerstorfer, Stift Kremsmünster

 

 

"Die Russisch-Orthodoxe Kirche in der Gegenwart.

Renaissance oder Rückschritt in vorrevolutionäre Zeiten?" - Unter diesem Titel gestaltete die Katholische Hochschulgemeinde in Wien zusammen mit der Stiftung Pro Oriente kürzlich einen Themenabend. Die russische Kirche erlebe 20 Jahre nach dem Zerfall der Sowjetunion eine Zeit des Übergangs, berichteten zwei Experten in diesem Bereich, der Benediktinerpater Sebastian Hacker und die polnischstämmige Schwester Faustyna Kadzielawa. Während das Ordensleben in Russland aufblüht, hat die Kirche mit finanziellen Engpässen und Vorurteilen in der Bevölkerung zu kämpfen. Im Westen steht die russisch-orthodoxe Kirche  im Ruf, überaus konservativ zu sein. Und auch die ökumenischen Beziehungen gestalten sich nicht immer einfach. Sebastian Fleischer hat sich den Vortrag angehört und auch mit Erzpriester Vladimir Tyschuk, dem Pfarrer der Kathedrale zum heiligen Nikolaus in Wien, gesprochen.

 

>>Katholische Hochschulgemeinde Wien

>>Stiftung Pro Oriente

>>Russisch-Orthodoxe Kirche Wien

 

 

Philipp Harnoncourt über rumänisches Kloster

Der katholische Theologe und Priester Philipp Harnoncourt gilt als einer der Vordenker der ökumenischen Annäherung zwischen der katholischen und den orthodoxen Kirchen.

Seit Anfang Oktober und noch bis Ende Jänner erfüllt sich der emeritierte Professor für Liturgiewissenschaft der Universität Graz einen langjährigen Wunsch und verbringt diese Monate in einem orthodoxen Kloster in Rumänien.

Maria Harmer hat Philipp Harnoncourt während einer seiner kurzen Aufenthalte in Österreich getroffen.

 

 

Nicolae Dura neuer Vorsitzender des ökumenischen Rates der Kirchen

Seit dem 1. Jänner hat der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich einen neuen Vorsitzenden. Nach Oberin Christine Gleixner (von der römisch-katholischen Kirche) und dem evangelisch-lutherischen Bischof Herwig Sturm haben sich die 14 Mitgliedskirchen wieder für einen Vertreter der Orthodoxie entschieden: Pfarrer Nicolae Dura, Bischofsvikar der rumänischen Kirche in Österreich.

Weltweit zählt die rumänische Kirche mit 20 Millionen Gläubigen zu den größten Kirchen innerhalb der orthodoxen Kirche. Und in Österreich ist die rumänische Gemeinde in den vergangenen Jahren auch kräftig gewachsen.

Bischofsvikar Nicolae Dura sieht seine Wahl zum Vorsitzenden des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich als Zeichen der Anerkennung für alle orthodoxen Kirchen in Österreich.

Nicolae Dura wurde 1954 in der Nähe Sibiu/Hermannstadt in Rumänien geboren. Seit fast zwanzig Jahren lebt er in Österreich mit seiner Ehefrau und den beiden mittlerweile erwachsenen Töchtern. Die Familie hat er immer als Stütze bei seiner Tätigkeit als Pfarrer empfunden.

Als Pfarrer und Bischofsvikar stand Nicolae Dura in den vergangenen Jahren vor großen organisatorischen Herausforderungen - denn eine Kirchengemeinde braucht auch Kirchengebäude und entsprechende Strukturen.

Seit 1993 ist Bischofsvikar Nicolae Dura als Pfarrer der rumänisch-orthodoxen Gemeinde im Ökumenischen Rat der Kirchen tätig.

Das Miteinander der christlichen Kirchen dürfe nicht das "Hobby einiger Funktionäre" sein, sondern müsse alle erfassen, betont Nicolae Dura, der neue Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich.

Gestaltung: Markus Veinfurter

 

>>Ökumenischer Rat der Kirchen

>>Rumänisch-orthodoxe Kirche in Wien

 

 

Musikliste:

 

English Baroque Soloists und Monteverdi choir unter der Leitung von John Eliot Gardiner: "Herr, wenn die stolzen Feinde schnauben" aus dem "Weihnachtsoratorium BWV 248" von Johann Sebastian Bach

 

Grazer Choralschola unter der Leitung von Franz Karl Prassl: "Ecce Advenit", Gregorianischer Choral

 

Daniela Soicheva/Sopran und Rundfunkchor Sofia unter der Leitung von Mihail Milkov: "In deinem Königreich" von D. Hristov

 

Kaia Urb/Sopran und Estnischer Philharmonischer Kammerchor unter der Leitung von Paul Hillier: "Oh, welch ein Wunder!" von Alexander Kastalsky

 

Placido Domingo/Tenor, Wiener Sängerknaben, Chorus Viennensis und Wiener Symphoniker unter der Leitung von Helmuth Froschauer: "Omnes de saba venient" von Joseph Eybler