Erfüllte Zeit

08. 12. 2010, 7.05 Uhr - 8.00 Uhr, Österreich 1

 

 

 

 

 

Redaktion: Martin Gross

Moderation: Markus Veinfurter

 

 

 

"Die Verheißung der Geburt Jesu"

(Lukas 1, 26 - 38)

>>Kommentar: Maria Riebl. Sie hat klassische Philologie und katholische Theologie studiert - und arbeitet heute als Psychotherapeutin und Autorin in Wien.

 

 

Die Christen im Nahen Osten

Die lateinische Sprache: Für viele noch immer DIE Sprache des christlichen Gottesdienstes. Weniger bekannt ist in unseren Breiten, dass es auch arabische Christen gibt, deren Ikonen arabisch beschriftet sind, die auf arabisch beten und feiern - und die ihren Gott unter dem Namen Allah anrufen.

Erst die blutigen Anschläge auf Christinnen und Christen im Irak haben die Aufmerksamkeit einer breiteren Öffentlichkeit wieder auf die bedrohliche Lage der Kirchen im Irak - und im gesamten Nahen Osten gelenkt.

In Wien ist daraufhin ein Gedenkgottesdienst und eine Kundgebung veranstaltet worden - denn auch in Österreich leben orientalische Christen, teilweise schon viele Jahre, teilweise als Flüchtlinge vor der Verfolgung in ihrer Heimat.

Erst vor wenigen Wochen hatte Kardinal Christoph Schönborn die Bundesregierung zu mehr Großzügigkeit bei der Aufnahme von christlichen Flüchtlingen aus dem Irak aufgefordert.

In Österreich ist wie in einem Mikrokosmos die ganze bunte Vielfalt des orientalischen Christentums versammelt.

Maroniten, Melkiten, Kopten - orthodox, altorientalisch, prä-chalzedonensisch, um nur ein paar Beispiele zu nennen: Allein die Terminologie hat's in sich.

Und zu fast jeder Kirche gibt es noch eine mit Rom unierte, also dem Papst unterstellte Variante.

Im Nahen Osten selbst spielt das alles eine untergeordnete Rolle. Dort halten die Christinnen und Christen über alle konfessionellen und nationalen Grenzen hinweg zusammen. Und das spiegelt sich auch in den Gemeinden in Wien.

Gestaltung: Sebastian Fleischer

 

 

Ausstellung: Die Mutter in der bildenden Kunst

Mutter mit Kind, also Maria mit dem Jesukind - aber vielleicht auch Maya mit dem Buddha, dessen Geburtstag heute in manchen buddhistischen Traditionen begangen wird - das sind in gewisser Weise Archetypen der Mutter in der bildenden Kunst.

Von der Darstellung der "Maria Lactans", der ihre Muttermilch vergießenden Maria, (die uns vielleicht heute fremd geworden ist) - bis zur Mutterkreuz-Romantik des frühen 20. Jahrhundert (die heute eher befremdet): Die Bandbreite der Mutterdarstellung ist groß - und in ihrer gesellschaftspolitischen Wirkung nicht unproblematisch.

Diesem heiklen Thema - der Mutter in der bildenden Kunst - ist zur Zeit eine Ausstellung im Kulturzentrum bei den Minoriten in Graz gewidmet.

Zu sehen ist Ausstellung noch bis 12. Dezember - im Kulturzentrum bei den Minoriten in Graz.

Gestaltung: Ernst Grohotolsky

 

>>Kulturzentrum der Minoriten Graz

 

 

Seegasse 16

Der kommende Freitag steht ganz im Zeichen der Menschenrechte. Am 10. Dezember 1948 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verabschiedet.

Zahllose Aktivitäten zum Tag der Menschenrechte weisen landauf, landab darauf hin, dass es sich dabei um ein bedrohtes Gut handelt, das nur allzu oft mit Füßen getreten wird.

Dafür will auch ein Projekt der evangelischen Akademie sensibilisieren - durch die Aufarbeitung der zwiespältigen Geschichte der so genannten "Israel-Mission" der evangelisch-lutherischen Kirche von Schweden in Wien.

Ihr ursprüngliches Ziel war freilich die Bekehrung von Jüdinnen und Juden zum Christentum - nach dem Anschluss 1938 wandelte sie sich aber zum humanitären Hilfsprojekt.

Jüdinnen und Juden, ob getauft oder nicht, wurden auf vielfältige Weise unterstützt, vielen hat man die Ausreise ermöglicht.

Dokumente aus dieser Zeit liegen in großer Zahl vor, sie werden derzeit aufgearbeitet und in Form von verschiedenen Projekten umgesetzt.

Das erste war ein "lesetheater" im Wiener Schaupsielhaus.

Gestaltung: Brigitte Krautgartner

 

>>Messiaskapelle Seegasse 16

>>Schauspielhaus Wien

 

 

Bodhi-Tag - Buddhas Geburt

Zur Zeit ballen sich die religiösen Feste: "Mariä Empfängnis", ein exklusiv römisch-katholisches Fest, der Advent in allen christlichen Kirchen, das Chanukka-Fest in den jüdischen Gemeinden, das muslimische Neujahrsfest - und viele Buddhistinnen und  Buddhisten feiern heute, am 8. Dezember, den Tag von Buddhas Geburt, Erwachen - oder Erleuchtung, wie man im Westen oft sagt - und seinen Eingang ins Nirwana.

Ursula Baatz gibt eine kurze Einführung in die Bedeutung dieses Tages.

 

>>Österreichische Buddhistische Religionsgesellschaft