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Erfüllte Zeit19. 12. 2010, 7.05 Uhr - 8.00 Uhr, Österreich 1
Redaktion: Martin Gross Moderation: Brigitte Krautgartner
(Matthäus 1, 18 - 24) >>Kommentar: Wolfgang Treitler, Wiener Fundamentaltheologe (Text folgt)
Buchtipp: Symbolkraft
der Träume
Träume sind so alt wie die Menschheit. Mindestens - denn sogar bei
Tieren konnten in neurologischen Studien Gehirnaktivitäten
nachgewiesen werden, die auf Traumphasen im Schlaf hindeuten. Was sie dabei erleben, bleibt freilich
unklar. Anders beim Menschen: Verfolgungsjagden und
Prüfungssituationen zählen hier ebenso zu den Klassikern wie
erotische Erlebnisse. Nicht zu vergessen die ganz alltäglich
anmutenden Szenen, die freilich schnell kippen und völlig utopische
Wendungen nehmen können. Da drängt sich manchen die Frage auf,
was das eigentlich bedeuten soll, warum zum Beispiel eine bestimmte
Person immer wieder auftaucht. Träume ernstzunehmen, auch wenn sie
auf's Erste abstrus anmuten, kann einem wertvolle Erkenntnisse über
sich selbst vermitteln, findet die Wiener Theologin und
Psychotheratpeutin Maria Riebl, die zu diesem Thema auch ein Buch
geschrieben hat. "Symbolkraft der Träume - ihre
Botschaften nützen und verstehen", so heißt das Buch, das im
Tyrolia-Verlag erschienen ist. Gestaltung: Martin Gross
Licht ins Dunkel:
"Was mich behindert"
Im Rahmen von "Licht ins Dunkel" bietet die Initiative "Was mich
behindert" Menschen mit besonderen Bedürfnissen die Möglichkeit,
ihre Anliegen zu äußern und auf ihre individuelle Lebenssituation
aufmerksam zu machen. In der Erfüllten Zeit kommt in diesem
Zusammenhang heute Helga Pleschberger zu Wort. Sie ist eine
außergewöhnliche junge Frau. Außergewöhnlich in ihrer
Leistungsbereitschaft, in ihrem kirchlichen Engagement und wohl auch
im Hinblick auf ihre Berufswahl: Sie will evangelische Pfarrerin
werden. Dabei hört Helga Pleschberger das Wort außergewöhnlich gar
nicht so gerne, denn sie selber will einfach nur "normal" sein. Seit ihrer Geburt hat sie eine
Augenkrankheit, die das Sehvermögen extrem einschränkt. Sie nimmt
Fragmente wahr, lesen und lernen kann sie mit Hilfe einer speziellen
Computervorrichtung - und außerdem liest sie mit ihren
Fingerspitzen, wenn sie in Braille-Schrift verfasste Texte ertastet.
Sandra Szabo hat die gebürtige Kärntnerin getroffen und ihr auch
beim Arbeiten am Computer zugehört.
Film: "Von Menschen und
Göttern" Vor
wenigen Tagen ist in österreichischen Kinos der Film "Von Menschen
und Göttern" angelaufen. In epischen Bildern wird darin eine
wahre Geschichte erzählt: Im März 1996 wurden in Algerien sieben
französische Trappistenmönche getötet - die Umstände der Tat sind
bis heute nicht geklärt. Regisseur Xavier Beauvois bietet
diskret distanziert und doch mit viel Einfühlungsvermögen Einblicke
in den Klosteralltag - und in das freundschaftliche,
christlich-muslimische Zusammenleben, das durch Fanatismus und
Terrorismus erschüttert wird. Der Film wurde heuer mit dem großen
Preis der Jury in Cannes ausgezeichnet und er gilt als
Oscar-Kandidat. Gestaltung:
Brigitte Krautgartner
Hörbuch-Tipp: "Zugvögel"
Unterwegssein und Bürokratie im Heiligen Land heute - das ist ein
Thema der neuen CD des Ehepaares Viola Raheb und Marvan Abado, beide
palästinensische Christen. Sie ist evangelische Theologin und
Autorin, er ist Musiker. Kompositionen für Gitarre und
orientalische Laute - Oud genannt - sowie Lyrik und Prosa fügen sich
zusammen zu einer Reise in ihre Heimat - die sehr poetische aber
auch schwierige Momente hat. "Zugvögel - Eine lyrisch-musikalische
Reise nach Palästina", Verlag AphorismA Gestaltung:
Ursula Baatz
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