Erfüllte Zeit

06. 01. 2011, 7.05 Uhr - 8.00 Uhr, Österreich 1

 

 

 

 

Redaktion: Martin Gross

Moderation: Markus Veinfurter

 

 

 

"Die Huldigung der Sterndeuter" (Matthäus 2, 1 - 12)

>>Kommentar: Wolfgang Treitler, katholischer Fundamentaltheologe und seit kurzem auch wieder Student - der Judaistik.

 

 

Eine deutsch-ägyptische Begegnungsschule

Sie sehen sich als die Nachfahren der alten Pharaonen und nur in ihrem Gottesdienst wird deren Sprache noch gepflegt: Die Kopten, die Christinnen und Christen im sonst muslimischen, arabisch-sprachigen Ägypten.

Von den mehr als 80 Millionen Einwohnern des Landes stellen sie etwa sieben bis zehn Prozent - verlässliche Zahlen gibt es nicht.

Ihre Situation hat sich in den vergangenen Jahren schrittweise verschlechtert. Der Neubau von Kirchen ist ihnen zum Beispiel praktisch unmöglich. Auch der Religionswechsel ist nur in Richtung Islam möglich.

Und Ausbrüche von Gewalt gegen die Christen und ihre Einrichtungen - so wie jetzt - hat es schon in den vergangenen Jahren immer wieder gegeben.

Doch evangelische Christen aus Deutschland setzen gegen diese Entwicklung ein Zeichen.

An der 1873 gegründeten deutschen evangelischen Oberschule in Kairo gibt es gemeinsamen Religionsunterricht - für Muslime und Christen aller Konfessionen. An einer vom ägyptischen Staat offiziell anerkannten ausländischen Privatschule.

Eine deutsch-ägyptische Begegnungsschule - wie es im Leitbild heißt - getragen von der Deutschen Evangelischen Gemeinde Kairo.

Gestaltung: Karim El-Gawhary

 

Tipp:

Am kommenden Sonntag, 9.1., um 13.00 Uhr wird in der koptischen Kirche in Wien-Donaustadt (Quadenstraße 4) ein Trauer- und Gedenkgottesdienst für die Opfer der Gewalt in Ägypten abgehalten.

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>>Kopten in Österreich

 

 

Hilfe für Menschen ohne Krankenversicherung

In den neunziger Jahren ist Hillary Clinton als "First Lady" daran gescheitert und Barack Obama hätte sich beinahe die politischen Zähne daran ausgebissen - aber das Problem gibt es nicht nur in den USA: Menschen ohne Krankenversicherung gibt es auch in Österreich.

Ein kleiner grippaler Infekt wird da schon zum Riesenproblem, ein Röntgenbild zum unerschwinglichen Luxus - von Zahnmedizin ganz zu schweigen.

Der Flüchtlingsdienst der evangelischen Diakonie und das Österreichische Rote Kreuz helfen - mit dem Projekt Amber-Med: Diese Abkürzung steht für ambulant medizinische Versorgung, soziale Beratung und Medikamentenhilfe für Menschen ohne Versicherungsschutz.

Maria Harmer berichtet.

 

>>Amber-Med der Diakonie

>>Amber-Med des Österr. Roten Kreuzes

 

 

Die Heiligen Drei Könige in Deutschland

An das heutige Dreikönigsfest knüpft sich auch der alpenländische Brauch des Sternsingens: Kinder - oder Jugendliche - ziehen (verkleidet als Kaspar, Melchior und Balthasar) von Haus zu Haus, singen ihre Lieder, schreiben ihren Segensspruch auf die Tür und bitten um eine milde Gabe.

Früher einmal primär für die eigene, ganz persönliche Tasche - seit mehr als 50 Jahren aber für die Hilfsprojekte in den armen Regionen der Welt, für die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar.

Armut gibt es aber nicht nur in Afrika, Asien oder Lateinamerika - sondern auch im reichen Europa.

Teilweise handelt es sich dabei um "relative" Armut - gemessen an einem allgemein recht hohen Wohlstandsniveau. Doch auch bei uns nimmt - nach Meinung verschiedener Experten - die "absolute" Armut zu.

Von einem Beispiel aus Österreich war heute schon die Rede - jetzt machen wir einen Blick über die Landesgrenzen hinaus nach Deutschland - mit Wolfgang Huber, ehemaliger Ratsvorsitzender der evangelischen Kirche in Deutschland.

Gestaltung: Brigitte Krautgartner