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Erfüllte Zeit30. 01. 2011, 7.05 Uhr - 8.00 Uhr, Österreich 1
Redaktion: Martin Gross Moderation: Brigitte Krautgartner
"Die Seligpreisungen" (Matthäus 5, 1 - 12a) >>Kommentar: Gerhard Langer. Er ist Bibelwissenschaftler mit Schwerpunkt Altes Testament und lehrt am Institut für Judaistik der Universität Wien.
Der Kalender der Maya
Der Jänner ist fast schon vorbei, an die Jahreszahl 2011 hat man
sich schon gewöhnt - soweit nicht sowieso der Computer selbständig
das Datum einfügt. Freilich kann das nicht über eines
hinwegtäuschen: Kalendarische Einheiten sind ihrer Natur nach
willkürlich. Mit welchem Ereignis der Beginn der Zeitrechnung
angesetzt wird, das entscheiden Menschen nach ihrem Gutdünken. Das Judentum etwa beginnt seine
Zeitrechnung - biblischen Angaben folgend - mit der Erschaffung der
Welt. Wer dieser Tradition folgt, schreibt derzeit das Jahr 5771.
Eine Zahl, die von vielen freilich durchaus symbolisch verstanden
wird. Andererseits zählt der klassische
Kalender des Islam derzeit erst das Jahr 1432 - wobei die
Auswanderung des Propheten Mohammed aus Mekka als Ausgangspunkt
fungiert. Gleich mehrere kalendarische Systeme
kennt die Maya-Kultur. Eines davon kündigt für den Dezember 2012
eine einschneidende Zäsur an. In esoterischen Kreisen wird darüber
diskutiert, ob das sogar das Ende der Welt bedeuten könnte. Die Maya
selbst sind diesbezüglich eher skeptisch.
Alexandra
Mantler-Felnhofer war im zentralamerikanischen Guatemala und hat
dort die Spiritualität und Kultur der Maya kennen gelernt und eine
ihrer prominentesten Vertreterinnen, die Friedensnobelpreisträgerin
Rigoberta Menchu.
Freiwillige Helfer
Das heurige Jahr 2011 ist, einem Beschluss der Europäischen
Kommission zufolge, der Würdigung des ehrenamtlichen Engagements
gewidmet. Kirchenchöre und Kulturvereine sind da ebenso gemeint wie
unbezahlte Helfer in der Not. In ganz Österreich etwa leisten mehr
als 300.000 Frauen und Männer ihre Dienste bei den Freiwilligen
Feuerwehren. Berufsfeuerwehren gibt ja es nur in größeren Städten.
Immer wieder werden die Feuerwehrleute bei ihren Einsätzen mit
schwierigen menschlichen Situationen konfrontiert. Um diese oft
traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten, gibt es eigene
Notfallseelsorger. Gestaltung:
Maria Harmer
Nach über 60 Jahren sind die Aufzeichnungen einer jungen Frau nach Wien zurückgekehrt. Hier, in Wien, hat Mignon Langnas als jüdische Krankenschwester die Nazizeit überlebt. Ihre erst spät aufgetauchten Tagebücher und Briefe aus den Kriegs- und frühen Nachkriegsjahren sind vor kurzem sorgfältigst ediert und kommentiert von Elisabeth Fraller in Wien als Buch präsentiert worden. Nicht zuletzt ein erstaunliches Dokument des Gottvertrauens, meint Anita Pollak, die das Buch in der Sendung vorstellt.
Der Band: „Mignon". Tagebücher und Briefe einer jüdischen Krankenschwester in Wien 1938 -1949, herausgegeben von Elisabeth Fraller und George Langnas, ist im StudienVerlag erschienen.
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