Erfüllte Zeit

22. 05. 2011, 7.05 Uhr - 8.00 Uhr, Österreich 1

 

 

 

 

 

"Das Gespräch über den Weg zum Vater"

(Johannes 14, 1 - 12)

>>Kommentar: Regina Polak, katholische Pastoraltheologin.

 

 

Marienmonat Mai

Der Monat Mai steht in vielen katholischen Gemeinden ganz im Zeichen der Marien-Frömmigkeit. Die Mai-Andachten sind praktisch überall bis heute ein fixer Bestandteil des liturgischen Kalenders.

Das mag damit zusammenhängen, dass Blumen und Blüten - theologisch gesprochen - Symbole für Maria "in ihrer Gnadenfülle" sind.

Im frühen Mittelalter haben Künstler Maria häufig inmitten von Blumen dargestellt. Sie sollten auch das verloren gegangene Paradies versinnbildlichen. Der Frühling steht für erwachendes Leben und Fruchtbarkeit, beides ist ebenfalls mit Maria als der Mutter schlechthin verbunden.

Übrigens: In Ländern der Südhalbkugel wird nicht der Marienmonat Mai gefeiert, vielmehr ist der dortige Frühlingsmonat November Maria gewidmet.

Die Verehrung der (wie es im katholischen Sprachgebrauch so schön heißt) "seligen Jungfrau und Gottesmutter" ist aus der österreichischen Volksfrömmigkeit nicht wegzudenken. Viele betrachten sie aber mit einer gewissen Skepsis - und nicht alle von ihnen stehen der Kirche fern.

Auch viele Theologinnen und Theologen versuchen eine Sichtweise auf Maria zu entwickeln - befreit von so manchem Klischee oder so mancher volkstümlichen Verengung.

Einer von ihnen ist Wolfgang Beinert - in seiner langen akademischen Karriere hat er unter anderem auch an der Universität Regensburg gelehrt (und zwar Dogmatik und Dogmengeschichte).

Vor kurzem hat er bei einem Vortrag in Wien seine Thesen dargelegt - die wahrscheinlich nicht allen Marien-Verehrern und -Verehrerinnen auf Anhieb gefallen werden.

Gestaltung: Astrid Schweighofer

 

 

Goldschmied und Diakon

Von Beruf ist er Goldschmied - doch seine Berufung war letztlich die zum katholischen Geistlichen: Edwin Zahola, Ehemann, Vater von zwei Töchtern - und Diakon.

In der katholischen und orthodoxen Tradition ist das Amt des Diakons die erste Stufe des dreistufigen Weiheamtes Diakon, Priester und Bischof.

In der römisch-katholischen Kirche war es lange Zeit nur ein kurzfristiges Durchgangsstadium bis zur Priesterweihe.

Erst das Zweite Vatikanische Konzil hat es vor knapp einem halben Jahrhundert als eigenes Amt mit einer eigenen Berufung wiederentdeckt. Seither sind auch "bewährte, verheiratete Männer" - so genannte "viri probati" - wie etwa Edwin Zahola - zum "Ständigen Diakonat" zugelassen.

Ihre kirchenrechtlichen Befugnisse sind rasch umschrieben - im Auftrag ihres Pfarrers dürfen sie predigen und taufen.

In der Urkirche, so berichtet schon die Apostelgeschichte im Neuen Testament, waren sie für die Armen, für die Versorgung der Witwen und Waisen zuständig. Deshalb heißen auch die karitativen Hilfswerke im evangelischen Bereich "Diakonie".

In dieser Tradition unterstützt auch Diakon Edwin Zahola ein Straßenkinderprojekt in Indien.

Gestaltung: Maria Harmer

 

>>Jugend eine Welt

>>Salesianer Don Boscos

 

 

Die Alawiten in Syrien

In Syrien wurde zwar der seit 1963 bestehende Ausnahmezustand inzwischen aufgehoben, es wird aber weiter demonstriert, und die Staatsmacht antwortet zeitweise mit massiver Gewalt. Den Menschen geht es um die Freilassung politischer Gefangener, Freiheit der Meinungsäußerung und um ein Ende der de facto Ein-Parteien-Herrschaft.

Welche Rolle die Religion und einzelne religiöse Gruppen in diesem Konflikt spielen - lässt sich zur Zeit noch nicht sicher beanworten.

Syrien ist ein multi-religiöses Land, in dem sich auch die christliche Minderheit bisher realtiv frei und unbehelligt entfalten konnte.

Aber: Zahlreiche maßgebliche Posten sind in der Hand einer anderen, kleinen Minderheit - der Alawiten - nicht zu verwechseln mit den türkischen Aleviten.

Wer sind die Alawiten und was unterscheidet sie von den Aleviten?

Gestaltung: Lise Abid