Erfüllte Zeit

23. 06. 2011, 7.05 Uhr - 8.00 Uhr, Österreich 1

 

 

 

 

 

 

Johannes 6, 51 - 58

>>Kommentar: Josef Schultes, katholischer Bibeltheologe.

 

 

Film: "Der Kardinal"

Er war Brückenbauer in den damaligen Ostblock, Wegbereiter der Ökumene und des interreligiösen Dialogs und galt jahrzentelang als das "moralische Gewissen des Landes": Kardinal Franz König. Heute Abend, 21.20 Uhr, wird auf ORF 2 ein 90-minütiger Fernsehstreifen, eine Mischung aus Dokumentar- und Spielfilm, ausgestrahlt, der das facettenreiche Leben des 1905 als Bauernsohn geborenen, hochbegabten, weltoffenen und redegewandten Kardinals dokumentiert.

Das II. Vatikanische Konzil, der Kontakt hinter den "Eisernen Vorhang", die Öffnung der Kirche hin zur österreichischen Sozialdemokratie, die Fristenlösung und vieles mehr sind Themen dieses Films von Andreas Gruber.

Maria Harmer hat den Film vorab gesehen und mit Wegbegleitern des Kardinals, mit Schauspielern und dem Regisseur gesprochen.

 

 

Die islamische Glaubensgemeinschaft Österreich wählt einen neuen Präsidenten

Aller Voraussicht nach wird am kommenden Sonntag der neue Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich gewählt. Und aller Voraussicht nach wird sein Name Fuat Sanac lauten. Er wurde in der Türkei geboren, lebt seit vielen Jahren in Österreich und arbeitet als Inspektor für den islamischen Religionsunterricht. Wenn also eintritt, was so gut wie alle mit der Materie befassten erwarten, dann wird Fuat Sanac in Zukunft immer wieder zu hören sein, wie sein Vorgänger Anas Schakfeh es in den vergangenen Jahren war.

Sandra Szabo hat ihn bereits zu seinen künftigen Plänen befragt.

 

 

85. Geburtstag von Ingeborg Bachmann

Als Ingeborg Bachmann vor 85 Jahren am 25. Juni 1926 zur Welt kam, da waren in Klagenfurt schon drei Wochen zuvor die Fronleichnamsprozessionen durch die Straßen gezogen. Aus dem Säugling wurde ein stilles Kind, eine Beobachterin. Später dann eine der wortmächtigsten Dichterinnen des 20. Jahrhunderts. "Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar" hat sie gesagt, bei ihrer Rede anlässlich der Verleihung des Hörspielpreises der Kriegsblinden 1959. Welche Wahrheit? ist man versucht zu fragen, denn für Bachmann war das Leben in den Jahren vor ihrem Tod 1973 nur noch mit Unmengen von Schmerz- und Beruhigungspillen zu ertragen. Dieses "Sich-dem-Schmerz-Ausliefern" setzt in der Sendung die evangelische Pfarrerin und Germanistin Ines Knoll in Beziehung zum geschundenen, schmerzenden Leib des Jesus von Nazareth.