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Erfüllte Zeit17. 07. 2011, 7.05 Uhr - 8.00 Uhr, Österreich 1
Matthäus 13, 24 - 43 >>Kommentar: Gerhard Langer, Judaist und Alttestamentlicher Bibelwissenschaftler.
Rückblick auf die Makkabi-Spiele in Wien Im Vorfeld - so war zu hören - hatte es durchaus Bedenken gegeben, die größte jüdische Sportveranstaltung ausgerechnet in Wien stattfinden zu lassen - auf historisch schwer belastetem Boden. Doch schließlich wurden die Makkabi-Spiele ein voller Erfolg - am vergangenen Dienstag sind sie zu Ende gegangen. Bei der größten jüdischen Sportveranstaltung der Welt kommen Sportler und Sportlerinnen alle vier Jahre in Israel und zeitversetzt dazu auch in Europa zu Wettkämpfen zusammen - heuer erstmals in Wien. Indirekt sind auch die Makkabi-Spiele ein Teil der Verfolgung und Diskriminierung - denn ins Leben gerufen wurden eigene Sportvereine und -veranstaltungen erst, als Jüdinnen und Juden von den anderen ausgeschlossen wurden. 2.000 Sportler und Sportlerinnen haben in Wien an den Makkabi-Spielen teilgenommen, knapp 200 davon aus Österreich. Es gab Wettkämpfe in 17 Sportarten, darunter Fussball, Tennis, Beachvolleyball und vieles mehr. Judith Fürst hat für uns die österreichische Schwimm-Mannschaft begleitet und versucht zu ergründen, wo einander Religion und Sport berühren.
>>Israelitische Kultusgemeinde
Stolpersteine in
Neunkirchen
In Neunkirchen im südlichen Niederösterreich lebten bis zum
sogenannten "Anschluss" im Jahr 1938 etwa 300 Jüdinnen und Juden -
zwei von ihnen, das Ehepaar Ignaz und Helene Reininger, sogar als
Miteigentümer im heutigen evangelischen Pfarrhaus. Sie alle wurden zu Opfern des
nationalsozialistischen Rassenwahns - Flucht, Vertreibung,
Deportation, Ermordung. Mit der Verlegung von sogenannten
"Stolpersteinen" gedachten die evangelische Pfarrgemeinde sowie die
Stadtgemeinde Neunkirchen vor kurzem ihrer früheren jüdischen
Mitbürgerinnen und Mitbürger. Die Vertreibung und faktische
Enteignung von Ignaz und Helene Reininger hatte dabei für besonderen
Konfliktstoff gesorgt, denn die moralische Verantwortung, so sagt es
auch der evangelische Bischof Michael Bünker, reicht über die
Einhaltung gesetzlicher Vorschriften hinaus, gerade wenn es um ein
evangelisches Pfarrhaus geht. Gestaltung: Astrid Schweighofer
"Gemeinsam sind wir mehr"
Sie kommen aus dem Westen Afrikas, ihr Glaube orientiert sich an den
Lehren der schweizer und der schottischen Reformatoren und sie leben
mitten in Wien: Die Ghana-Gemeinde im Bezirk Neubau. Sie zählen sich zur evangelischen
Kirche - auch wenn sie, genau genommen, Presbyterianer sind. So
werden im allgemeinen jene Kirchen bezeichnet, die in der "Kirk",
der calvinistischen Kirche von Schottland, ihren Ursprung haben. Doch um solche technischen Feinheiten
kümmert man sich in Afrika sowieso nur selten. Zusammen mit der
evangelisch-lutherischen Gemeinde in Wien-Neubau hat die
Ghana-Gemeinde vor kurzem ein interkulturelles Fest gefeiert - im
Rahmen der Aktion "Du bist mehr", bei der sich die evangelische
Kirche Fernstehenden öffnen wollte. Das Motto wurde aber leicht abgewandelt
- auf "Gemeinsam sind wir mehr". Gestaltung:
Kerstin Tretina
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