Erfüllte Zeit

14. 08. 2011, 7.05 Uhr - 8.00 Uhr, Österreich 1

 

 

 

 

 

 

Matthäus 15, 21 - 28

>>Kommentar: Franz Gmainer-Pranzl. Er ist römisch-katholischer Priester und Leiter des Zentrums "Theologie Interkulturell und Studium der Religionen" an der Universität Salzburg.

 

 

Die römische Götterwelt in Carnuntum

Es war vor ziemlich genau 2000 Jahren, als römische Soldaten an die Nordostgrenze des riesigen Römischen Reiches verlegt worden sind. Ihre Aufgabe war es, die Grenze gegen die nördlich der Donau siedelnden Germanen militärisch abzusichern. Es war die 15. Legion, mit der Zusatzbezeichnung "Appolonaris", was soviel heißt wie: Dem Apollo geweiht. Die Siedlung, die die Römer errichtet haben, nannten sie "Carnuntum". Innerhalb weniger Jahre ist dort eine große, befestigte Soldatenstadt entstanden. Und in der Nachbarschaft auch eine Zivilstadt. Mehr als vier Jahrhunderte lang hat in Carnuntum ein buntes Leben geherrscht. Den Römern in Carnuntum ist die diesjährige Niederösterreichische Landesausstellung gewidmet. "Erobern - Entdecken - Erleben" heißt sie. Ein spezieller Aspekt der römischen Kultur wird dabei im Museum von Bad Deutsch-Altenburg thematisiert, nämlich die römische Götterwelt. "Götterbilder - Menschenbilder" heißt die Schau, die Wolfgang Slapansky für uns besucht hat.

 

>>Archäologisches Museum Carnuntinum

>>Niederösterreichische Landesausstellung

 

 

Elias Bierdel über Mauern und Grenzen

Fast auf den Tag genau vor 50 Jahren - in der Nacht vom 12. auf den 13. August 1961 - wurde der Bau der "Berliner Mauer" begonnen.

Bis zu ihrem Fall im Jahr 1989 war sie das zentrale Symbol für die Teilung Europas durch den "Eisernen Vorhang".

Elias Bierdel, evangelischer Christ und Friedensaktivist, wurde ein knappes Jahr vor dem Mauerbau in Berlin geboren - und ist buchstäblich im Schatten der Mauer aufgewachsen.

Seine grundsätzliche Einstellung zu Grenzen - und zur Frage, wie sie gesichert werden - hat diese Erfahrung entscheidend geprägt.

Beim Reformationsempfang der evangelischen Kirchen Österreichs hat er im vergangenen Jahr darüber berichtet - und damit verbunden sehr scharfe Kritik daran geübt, wie die Europäische Union heute ihre Außengrenze schützt.

Gestaltung: Markus Veinfurter

 

 

Südsudan: Weg in die Unabhängigkeit

Der Südsudan, der vor mehr als einem Monat seine Unabhängigkeit erlangt hat, war in einem jahrzehntelangen Bürgerkrieg zwischen dem christlich dominierten Süden mit dem arabisch-islamisch geprägten Norden verwickelt. Der Kampf für die Unabhängigkeit hat mehr als zwei Millionen Menschen das Leben gekostet.

Während des Krieges übernahmen vor allem die Kirchen im Südsudan die soziale Aufgabe, den Menschen beim Überleben zu helfen. „Unsere Arbeit ist an der Seite der Unterdrückten", sagt Bischof Eduardo Hiiboro Kussala. Seit drei Jahren leitet der jüngste Bischof des Südsudan die Diözese Tombura-Yambio, die so groß wie ganz Österreich ist. Die enormen sozialen und politischen Herausforderungen des jüngsten Staates der Welt haben aus dem Bischof einen Krisenmanager seiner Diözese gemacht. Monika Kalcsics hat ihn in seiner Heimat kennengelernt.

 

>>Caritas Augustsammlung 2011