Erfüllte Zeit

11. 09. 2011, 7.05 Uhr - 8.00 Uhr, Österreich 1

 

 

 

 

 

 

Matthäus 18, 21 - 35

>>Kommentar: Dr. Arnold Mettnitzer, katholischer Theologe und Individualpsychologe.

 

 

Koran - Historisch-kritische Exegese

Die heiligen Bücher aller Religionen können zu Waffen werden, wenn sie in falsche Hände geraten, - wenn einzelne Sätze aus dem Zusammenhang gerissen und als göttlicher Auftrag missverstanden werden, gegen andere vorzugehen. Ein Grundpfeiler derartiger Fehlentwicklungen ist das wortwörtliche Verständnis eines religiösen Textes (wenn hier von "Verständnis" überhaupt die Rede sein kann): Die Überzeugung, dass jedes der jahrtausende alten Worte direkt und ohne menschliches Zutun von Gott stammt und daher überzeitlich ist, gleichsam "ungeschichtlich". Christliche Bibelfundamentalisten etwa argumentieren so, aber auch hunderte Millionen Musliminnen und Muslime.

Gestaltung: Martin Gross

 

 

Rudolph Giuliani über Toleranz

Von der Wichtigkeit von Vertrauen und gegenseitiger Toleranz bei muslimisch-christlichen Begegnungen hat auch noch Jahre nach 9/11 Rudolph Giuliani gesprochen, der zum Zeitpunkt der Kathastrophe und das Jahr danach Bürgermeister von New York City war. Brigitte Krautgartner hat damals seine Rede vor einer OECD Konferenz in Wien mitverfolgt, in der Giuliani zu Beginn auf die besondere Multikulturalität seines Landes einging.

 

 

Ramadan im neuen Ägypten

In welchem Verhältnis stehen der Terrorangriff auf die USA vor 10 Jahren und die momentanen revolutionären Umbrüche in vielen arabischen Staaten? Hat 9/11 die Entwicklungen gefördert oder verzögert? Darüber gehen die Meinungen der Experten auseinander, - sicher ist, dass für die Menschen in diesen Umbruchstaaten vieles nicht mehr so ist wie in all den Jahren zuvor. Etwa der kürzlich zu Ende gegangene Fastenmonat Ramadan. In Kairo etwa hat heuer während des Fests zum Fastenbrechen nach dem Ramadan eine ganz besondere Atmosphäre geherrscht: Neben den bunten Lichtergirlanden der Moscheen und den beleuchteten christlichen Kirchen hängen schon die Wahlplakate zahlreicher neu gegründeter Parteien. Noch im September sollen eine Volksversammlung und ein neuer Präsident gewählt werden. Unsere Kollegin Lise Abid hat die letzten Tage des Ramadan in Kairo verbracht.

 

 

Das äthiopische Neujahr

Kommenden Sonntag wird in Äthiopien das neue Jahr 2004 gefeiert. Äthiopien, dessen größte Religionsgemeinschaft die koptisch-orthodoxe Kirche ist, richtet sich in der Zeitrechnung nach einer Variante des koptischen Kalenders. Der Unterschied ist, dass der äthiopische Kalender dem koptischen um 276 Jahre voraus ist.

Das Jahr wird in Äthiopien in 12 Monate zu je 30 Tagen und in einen 13. Monat mit 5 oder 6 Tagen unterteilt. Abhängig davon, ob gerade ein Schaltjahr ist, fällt das Neujahrsfest auf den 11. oder 12. September.

Seinen Ursprung findet das äthiopische Neujahrsfest in der Bibel.

Gestaltung: Julia Ortner