Erfüllte Zeit

16. 10. 2011, 7.05 Uhr - 8.00 Uhr, Österreich 1

 

 

 

 

 

 

Matthäus 22, 15 - 21

>>Kommentar: Regina Polak, Wiener Pastoraltheologin.

 

 

Nathan der Weise - heute

Modern, durchaus witzig und hochaktuell - so präsentiert sich Gotthold Ephraim Lessings "Nathan der Weise", der derzeit von der jugendtheater company des european grouptheater gezeigt wird.

Ein Stück, gespielt von Jugendlichen für Jugendliche - in einer erfrischenden Inszenierung ohne moralisierendes Pathos. Die zentrale Frage wird in unterschiedlichen Zusammenhängen thematisiert: Was zählt mehr - der Mensch als solcher oder seine religiöse Zugehörigkeit?

Was zu Lessings Zeit aktuell war ist heute noch ebenso brisant - so lautet eine Schlussfolgerung von Brigitte Krautgartner, die das Stück bei einer Schulaufführung in Stockerau gesehen hat.

 

>>european grouptheater

 

 

200. Geburtstag und 125. Todestag von Franz Liszt

Am 22.Oktober 1811 wurde Franz Liszt geboren. Der war ja - soviel ist bekannt - kein Kind von Traurigkeit, doch sein Lebenswandel hat seiner zutiefst katholisch geprägten Religiosität keinen Abbruch getan.

Der Klaviervirtuose und Komponist Franz Liszt hat 1865 - da war er 54 Jahre alt - sogar die sogenannten "niederen Weihen" empfangen, das war bis zu ihrer Abschaffung in Folge des Zweiten Vatikanischen Konzils die Vorstufe zur eigentlichen Priesterweihe in der römisch-katholischen Kirche.

Nach damaligem Verständnis galt Liszt damit als Kleriker, als Geistlicher.

Sogar bei Auftritten hat er - so wird berichtet - die Soutane getragen, und er hat sich - der Mode der Zeit entsprechend - auf französisch mit "Abbé", Vater, ansprechen lassen.

Mit "Abbé Liszt" befasst sich derzeit auch eine Ausstellung im Diözesanmuseum Eisenstadt, die noch bis 11. November zu sehen ist: "Mensch und Musik im Spannungsfeld des Glaubens" - anlässlich des 200. Geburtstages und des 125. Todestages von Franz List.

Maria Harmer hat sie für uns besucht.

 

>>Diözesanmuseum Eisenstadt

 

 

Buchtipp: "Unterwegs im Namen des Herrn"

Am Freitag wurde im Wiener Rabenhoftheater offiziell das neue Buch des österreichischen Schriftstellers Thomas Glavinic präsentiert: "Unterwegs im Namen des Herrn" (Hanser Verlag). Darin schildert Glavinic seine Pilgerreise in den bosnischen Marienwallfahrtsort Medjugorje. Dort soll ja erstmals vor 30 Jahren Maria jugendlichen Seherinnen und Sehern erschienen sein. Der Autor Thomas Glavinic nähert sich dem Phänomen Medjugorje kritisch, skeptisch, aber interessiert. Alexandra Mantler-Felnhofer hat seinen Reisebericht "Unterwegs im Namen des Herrn" gelesen und mit dem Autor über seine Eindrücke von dieser Pilgerfahrt - mit Reisegruppe im Autobus - gesprochen.

 

 

Porträt der Altkatholischen Kirche in Österreich

Vor 140 Jahren ist zum ersten Mal in Österreich ein altkatholischer Gottesdienst gefeiert worden. Alleine schon dieses Datum zeigt: Die altkatholische Kirche ist keinesfalls so alt, wie es der Name vermuten lässt. Vielmehr möchte sie sich an den Ursprüngen des Christentums orientieren; mitunter definieren sich ihre Mitglieder auch als alternativ-katholisch. Entstanden ist diese Variante des Katholischen aus einer Protestbewegung im Anschluss an das Erste Vatikanische Konzil. Hauptkritikpunkt war die - aus römischer Sicht - Unfehlbarkeit des Papstes. Heute zählt die Altkatholische Kirche hierzulande rund 15.500 Mitglieder.

Sandra Szabo hat die Gemeinde in der Wiener Innenstadt besucht.

 

>>Altkatholische Kirche Österreich