Erfüllte Zeit

01. 01. 2012, 7.05 Uhr - 8.00 Uhr, Österreich 1

 

 

 

Lebensweisen - Glaubenswelten. Ein Panorama am Sonntagmorgen mit Reportagen und Berichten aus der Welt der Religion und Religionen.

 

 

 

 

 

 

Josua 1, 1 - 9

>>Kommentar: Superintendent Paul Weiland, Niederösterreich.

 

 

"Die Beschneidung des Herrn" - Das vergessene Fest
Der 1. Jänner hat viele Namen: Für die meisten ist er schlicht "Neujahr", für die römisch-katholische Kirche das "Hochfest der Gottesmutter" oder auch der Weltfriedenstag. Im liturgischen Kalender der Kirche von England - und nicht nur dort - steht die lateinische Bezeichnung: "Circumcisio Christi". Die Beschneidung des Jesus von Nazareth erfolgte am achten Tag nach seiner Geburt - genau dem jüdischen Religions-Gesetz folgend. Der 1. Jänner erinnert also auch daran, dass sich das Christentum auf einen Juden beruft. Allen antijudaistischen Strömungen zum Trotz hat sich dieses Fest jahrhundertelang auch im liturgischen Kalender der römisch-katholischen Kirche gehalten. Warum ist es in Vergessenheit geraten? Und was hätte es heute zu sagen? - Eine Spurensuche, die tief ins christliche Selbstverständnis und ins Verhältnis zwischen Christentum und Judentum heute führt. 

Gestaltung: Markus Veinfurter

 

 

Wesentliches Schweigen - wesentliches Sprechen
Der 1. Jänner, der erste Tag des neuen Jahrs, ist auch der Tag der guten Vorsätze. Wenn ein neues Jahr beginnt, fragt sich der eine oder die andere, was wirklich zählt im Leben, worum es wirklich geht, was wesentlich ist. Dazu mag für manche auch das Innehalten, das Zu-Sich-Kommen, das Schweigen gehören. Christine Wiesmüller ist Schriftstellerin, Germanistin - und Katholikin. Sie reflektiert über wesentliches Schweigen und wesentliches Sprechen versucht sie, anhand ausgewählter Zitate einer Dimension jenseits des Alltäglichen nachzuspüren.

Gestaltung: Christine Wiesmüller
 


"From the beginning" - "Von Anbeginn"
Mit dem Fotoapparat in der Hand nähert sich die Shai Ginott Künstlerin dem "Buch der Bücher". Die theologische Bibliothek der katholischen und evangelischen Fakultäten der Universität Wien hat die Kunst für sich entdeckt. In loser Folge sollen in den Räumen der Bibliothek Bilder diverser Künstlerinnen und Künstler ausgestellt werden. Den Beginn macht die israelische Künstlerin Shai Ginott, deren Fotografien biblische Motive zeigen - und unter dem Motto "From the beginning" - "Von Anbeginn" stehen. Sie alle wurden in Israel - entweder im Negev, an der Mittelmeerküste oder am See Genezareth aufgenommen und haben so auch einen Bezug zur biblischen Schöpfungsgeschichte. Judith Fürst hat die Künstlerin in ihrer Heimatstadt Kadima im Norden Israels telefonisch erreicht und mit ihr über ihre Bilder und ihre Beziehung zur Religion gesprochen.

 

>>Universitätsbibliothek Wien



Dreikönigsaktion - Philippinen
Mehr als 85.000 Buben und Mädchen sind zur Zeit wieder in ganz Österreich unterwegs, um - verkleidet als Kaspar, Melchior und Balthasar - für Hilfsprojekte in Afrika, Lateinamerika und Asien zu sammeln. Schwerpunktland der Dreikönigsaktion 2012 sind die Philippinen. Das südostasiatische Land besteht aus mehr als 7.000 Inseln. Erst im Dezember sind bei einer Sturzflutkatastrophe mehrere hundert Menschen auf der südlichen Insel Mindanao ums Leben gekommen. Die Menschen auf den Philippinen sind vielen Herausforderungen ausgesetzt: Naturkatastrophen, hohe Arbeitslosigkeit und auch Mangelernährung. Die schwierigen Lebensbedingungen am Land treiben viele Menschen in die Großstädte, doch dort fristen viele ihr Dasein in Armenvierteln. Sandra Szabo hat Clara Handler, eine Mitarbeiterin der Dreikönigsaktion, des Hilfswerks der Katholischen Jungschar, bei einer Reise auf die Philippinen begleitet - genauer gesagt: in die Millionen-Metropole Metro-Manila.

 

>>Dreikönigsaktion