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Erfüllte Zeit05. 02. 2012, 7.05 Uhr - 8.00 Uhr, Österreich 1
Lebensweisen - Glaubenswelten. Ein Panorama am Sonntagmorgen mit Reportagen und Berichten aus der Welt der Religion und Religionen.
Jeremia 9, 22 - 23 >>Kommentar: Thomas Hennefeld, Landessuperintendent der evangelisch reformierten Kirche in Österreich. .
Über die Bedeutung des Begriffs "Gehorsam" Die Pfarrer-Initiative hat mit ihrem entsprechenden Aufruf viel Staub aufgewirbelt - und ihr Obmann Helmut Schüller hat bereits angekündigt, dass er auch 2012 nicht locker lassen will. Vor zwei Tagen ist denn auch ein zweites Protestschreiben veröffentlicht worden, das vor allem die belastenden Arbeitsumstände der Pfarrer thematisiert. Darin heißt es: Wir setzen dem gegenwärtigen Aushungern der Gemeinden und der Seelsorge unter dem Druck des Priestermangels und der Überalterung des Klerus mehrfach ein entschiedenes NEIN entgegen.Über die konkreten Reformforderungen wurde bereits viel diskutiert - über den schwierigen Begriff des Gehorsams im Grunde aber nicht. Weder klingt er sonderlich modern - noch hat der Gehorsam einen guten Ruf - und das mit gutem Grund, blickt man auf die jüngere Geschichte unseres Landes. Markus Veinfurter unternimmt in der Sedung eine theologische und spirituelle Annäherung an den Begriff "Gehorsam".
Caritas in der Ukraine
Von der klirrenden Kälte in Österreich in die noch bitterere im
Osten Europas. Die österreichische Caritas hat ihre
Winter-Spendenkampagne gestartet. Man bittet um Geld, um zahlreiche
Projekte in Osteuropa zu finanzieren. Ein Schwerpunktland ist dabei
die Ukraine. Gemeinsam mit Polen wird im Sommer dort die
Fußball-Europameisterschaft ausgetragen. Doch über Polen weiß man
mehr als über die Ukraine, die vor rund zwei Jahrzehnten noch zur
UdSSR gehört hat. Roberto
Talotta war mit einer Caritasdelegation in Charkov, der
zweitgrößten Stadt der Ukraine im Osten des Landes und hat dort mit
Gudrun Gusel gesprochen. Die Caritasmitarbeiterin betreut seit
sieben Jahren mehrere Projekte mit Modellcharakter, wie etwa Kinder-
und Seniorentageszentren oder Kinderhäuser.
Heiligsprechung
von Alexander Schmorell
Dieses Wochenende steht die russisch-orthodoxe Auslandskirche in
München ganz im Zeichen eines Festakts der besonderen Art: Ein
russisch-orthodoxer Märtyrer wird heilig gesprochen. Der 1943
hingerichtete Alexander Schmorell war Mitbegründer der
Widerstandsgruppe "Weiße Rose". In seinem letzten Brief an seine
engsten Angehörigen, datiert mit 13. Juli 1943, dem Tag seiner
Hinrichtung, schreibt er: "Ich gehe hinüber in dem Bewusstsein,
meiner tiefen Überzeugung und der Wahrheit gedient zu haben". Knapp 26 Jahre war er damals alt. Er
stammte aus einer sehr gläubigen deutsch-russischen Familie, die
1921 vor den Wirren des Bürgerkrieges nach München floh. 1939 begann der auch musisch sehr
begabte junge Mann ein Medizinstudium, 1940 lernte er den
regimekritischen Studenten Hans Scholl kennen. Gemeinsam mit ihm
verfasste er die ersten Flugblätter der Weißen Rose. Schmorells Ziel
war es, wie er selber gegenüber der GESTAPO sagte, darauf
hinzuweisen, dass durch Sabotage der Krieg verkürzt werden könnte.
Dadurch, meinte er, wäre es möglich gewesen, beiden Völkern - dem
deutschen und dem russischen - viel Leid zu ersparen. Er wurde
daraufhin wegen Hochverrats zum Tod verurteilt. Eine offizielle Ikone von Alexander
Schmorell existiert bereits. Sie zeigt einen jungen Mann mit ernstem
Blick - in Händen hält er ein Kreuz und eine weiße Rose. Die
Ikonostase, also die Bilderwand der russisch-orthodoxen Kathedrale
von München zeigt den neuen Heiligen bereits. Er ist in einem weißen
Gewand aber noch ohne Heiligenschein zu sehen. Der wird erst nach
dem heutigen Sonntag aufgemalt. Gestaltung:
Martin Gross
Geburtstag des
Propheten Mohammed
In diesen Tagen gedenken Muslime weltweit des Geburtstags des
Propheten Mohammed. Den verfügbaren Quellen zufolge wurde er im
Jahre 570 unserer Zeitrechnung in der Stadt Mekka auf der Arabischen
Halbinsel geboren. Nach dem islamischen Mondkalender verschiebt sich
dieser Feiertag jedes Jahr um 10 bis 11 Tage nach vor und fällt zur
Zeit in den Winter. Lise
Abid berichtet über dieses Fest und über ein in der muslimischen
Welt sehr bekanntes Gedicht, das damit im Zusammenhang steht.
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