Erfüllte Zeit

18. 03. 2012, 7.05 Uhr - 8.00 Uhr, Österreich 1

 

 

 

Lebensweisen - Glaubenswelten. Ein Panorama am Sonntagmorgen mit Reportagen und Berichten aus der Welt der Religion und Religionen.

 

 

 

 

Johannes 3, 14 - 21

>>Kommentar: Wolfgang Treitler, Fundamentaltheologe und Judaist.

 

 

Die Haltung der Religionen zu Europa

Der aus Vorarlberg kommende und in Frankfurt lehrende Religionssoziologe Ferdinand Sutterlüty - und nicht nur er - beklagt in einem Essay, dass die römisch-katholische Kirche derzeit wenig Ambition zeige, sich in die Gestaltung des Projekts "Europa" einzubringen. Und die anderen christlichen Konfessionen? Und die anderen Religionen? Judentum, Islam? Wie steht es um die Haltung der Religionen zu Europa? Dieser Frage geht man an der Universität Wien nach, und zwar im Rahmen einer interdisziplinären Forschungsplattform, die die wechselseitigen Beziehungen von Religion, Religiosität und Veränderungsprozessen im Europa der Gegenwart erforscht. Teil des Programms war eine hochrangig und multireligiös besetzte Diskussionsveranstaltung in Wien.

Gestaltung: Martin Gross

 

 

Deutschland wählt einen neuen Präsidenten

Heute wird aller Voraussicht nach der 72-jährige evangelisch-lutherische Theologe und Bürgerrechtsaktivist Joachim Gauck von der Bundesversammlung der Republik Deutschland als Nachfolger von Christian Wulff zum Bundespräsidenten gewählt. Joachim Gauck wurde 1940 in Rostock geboren. Sein Elternhaus war vom Nationalsozialismus geprägt, seine Kindheit und Jugend vom Krieg und dem Entstehen der DDR. Als er elf Jahre alt war, wurde sein Vater, Kapitän zur See, unter Spionageverdacht verhaftet und nach Sibirien verschleppt. Dieser 27. Juni 1951 wurde für Gauck zum politischen und religiösen Geburtsdatum.

Gestaltung: Johannes Kaup

 

 

Pfarrgemeinderatswahlen in Österreich

Heute wird übrigens nicht nur in Deutschland, sondern auch in ganz Österreich gewählt. Hier ist es der römisch-katholische Pfarrgemeinderat. Rund 3000 Pfarren in Österreich sind davon betroffen, rund 30.000 Männer und Frauen werden kandidieren. Und ihre Mithilfe wird tatsächlich immer dringender benötigt, denn immer weniger Pfarrer stehen zur Verfügung, in immer größerem Umfang müssen die Gläubigen die Arbeit in vielen Gemeinden so gut wie selbst leisten. Die Verantwortung und Wichtigkeit der Laien wird ja immer wieder betont, aber nicht überall ist es leicht, Kandidaten und Kandidatinnen zu finden. Roberto Talotta hat sich in Oberösterreich umgehört.