Erfüllte Zeit

17. 05. 2012, 7.05 Uhr - 8.00 Uhr, Österreich 1

 

 

 

Lebensweisen - Glaubenswelten. Ein Panorama am Sonntagmorgen mit Reportagen und Berichten aus der Welt der Religion und Religionen.

 

 

 

 

 

Markus 16, 15 - 20

>>Kommentar: Reinhold Esterbauer, Katholisch-Theologische Universität Graz.

 

 

900 Jahre Stift Seitenstetten

Im Benediktinerstift Seitenstetten wird 2012 ein ganz besonderes Jubiläum gefeiert: Die Gründung jährt sich zum 900. Mal.

Wegen seiner Architektur in Anlehnung an die typischen Mostviertler Vierkanthöfe wird das Stift auch gerne als "Vierkanter Gottes" bezeichnet.

Derzeit findet zum Thema "Leben im Vierkanthof - wo Bauern und Mönche beten und arbeiten" eine bundesländerübergreifende Doppelausstellung statt. Während im Sumerauerhof bei St. Florian in Oberösterreich das weltliche Leben auf Vierkantbauernhöfen im Vordergrund steht, rückt die Jubiläumsaustellung in Seitenstetten in Niederösterreich das geistliche Leben der Benediktinermönche in den Mittelpunkt. Andreas Mittendorfer hat die Ausstellung besucht und ein Porträt über das Benediktinerstift Seitenstetten gestaltet.

 

>>Ausstellung: "Leben im Vierkanthof"

 

 

Besuch des 14. Dalai Lama in Österreich

Seit Monaten laufen die Vorbereitungen, und jetzt ist es soweit: Am 18. Mai kommt der Dalai Lama nach Österreich und ist bis 27. Mai in Klangenfurt, Salzburg und Wien zu Gast.

Dalai Lama ist ein Amtstitel, er bedeutet so viel wie ozeangleicher Lehrer.

Freilich, sehr amtlich wirkt er nicht, der lächelnde Mönch, der eigentlich den Namen Tendzin Gyatsho trägt und der weit über den Buddhismus hinaus von vielen als religiöse Autorität geachtet wird.

Trotz seines hohen Alters - am 6. Juli 2012 wird er 77 - reist er immer noch durch die Welt, um seine Botschaft von Achtsamkeit und innerem Frieden zu verkünden. Und auch um Solidarität für das tibetische Volk wirbt der Dalai Lama immer wieder - obwohl er seine Funktion als dessen weltliches Oberhaupt im März 2011 zurückgelegt hat.

Doch was ist ein Dalai Lama? Und wie definiert sich der tibetische Buddhismus, dem er angehört? Darüber hat Martin Gross mit der Religionswissenschaftlerin und Autorin Ursula Baatz gesprochen.

 

 

Buchtipp: "Die Ursprünge der jüdischen Mystik"

Denkt man an jüdische Mystik, fällt einem sofort der Begriff „Kabbala“ ein. Eine Geheimlehre, die keine mehr ist. Schließlich beschäftigen sich Esoterikbegeisterte rund um den Globus damit - allen voran Pop-Diva Madonna, die eigentlich aus einem katholischen Umfeld stammt. Doch Elemente der Kabbala faszinieren nicht nur Jüdinnen und Juden.

Wie auch immer - der Ursprung dieser mystischen Strömung wird im Europa des ausgehenden 12. Jahrhunderts verortet.

Und davor? War Mystik davor im Judentum einfach nicht vorhanden?

Mit dieser Frage setzt sich der Judaist Peter Schäfer in seinem neuesten Buch auseinander. Es ist ein wissenschaftliches Werk und kein esoterisch inspirierter Ratgeber für große und kleine Lebenskrisen.

Konrad Holzer hat das Buch gelesen.

 

Buch:

Peter Schäfer, "Die Ursprünge der jüdischen Mystik", Verlag der Weltreligionen