Logos - Theologie und Leben

Samstag, 27. 11. 2010, 19.04 Uhr - 19.30 Uhr im Programm Österreich 1

 

 

„Wie können Worte heilen?“ –

Zum 100.Geburtstag von Friedrich Weinreb, Teil 1

(Teil 2: Motive 28.11.2010, 19.04 Uhr, Ö 1)

 

 

Wie können Worte heilen? Diese Frage hat der jüdische Schriftsteller, Erzähler und Mystiker Friedrich Weinreb ein Leben lang begleitet. Der am 18.November 1910 in Lemberg geborene und 1988 in Zürich verstorbene Weinreb wäre dieses Jahr hundert Jahre alt geworden. Zwischen 1968 und 1970 lebte er in Jerusalem, wo er sich intensiver als zuvor religiösen Themen aus der jüdischen Überlieferung zuwandte. Dies führte zu einer Reihe von Vorträgen in Europa - in den Niederlanden, in Deutschland und vor allem in Zürich. Dort erschienen auch seine inzwischen zahlreichen Bücher und Schriften aus dem Gebiet der chassidischen und kabbalistischen Tradition. Weinreb hat mit seinem Leben im Tun und im Erzählen nach der heilenden Kraft im Wort gesucht und die Antwort auf die Frage nach der heilenden Kraft des Wortes selbst gegeben: Worte können heilen, weil sie schöpferisch sind und an der Schöpfung teil haben. Selbst im konkreten Alltag gibt es eine „Schöpfung im Wort“, und die hat Friedrich Weinreb im absichtslosen Tun gelebt. Sein Hauptwerk „Schöpfung im Wort“ zeugt vom ewigen Leben im Wort, das aus dem erlebten Leben schöpft. 
Worin besteht nun die heilende Kraft im Wort? Was hat es mit dem Heiligen zu tun? Was ist es, was in den Worten heilt? Und: Was ist dabei unter Gesundheit zu verstehen? Weinreb hat von der Leiblichkeit des Menschen her Wesentliches zu erzählen und sollte - weil weithin vergessen -  neu entdeckt werden. Johannes Kaup hat  Weinreb-Experten auf der Tagung „Heilende Kraft im Wort“ interviewt, die von der Friedrich Weinreb Stiftung Zürich auf der Bodensee-Insel Reichenau veranstaltet wurde. Friedrich Weinreb selbst wird außerdem auf Archivaufnahmen im Original zu hören sein.
Gestaltung: Johannes Kaup