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Menschenbilder
Sonntag, 07. 11. 1999 - 14.15 Uhr bis 15.00 Uhr, Radio Österreich 1

Leid zu mindern ist ein Antrieb" - Hilma Michalek

Spontane Entscheidungen bestimmten und bestimmen ihr Leben. So kam sie durch Zufall schon als Schülerin zum Theater. Ebenso spontan verließ sie nach einigen großen Erfolgen die Bretter, die die Welt bedeuteten, als sie nach langen Vorbereitungen doch nicht die Sappho spielen durfte. Die Enttäuschung war so groß, daß sie damals auch Österreich verließ, und sich auf dem Globus das am weitesten entfernte Land aussuchte: Kanada. Dort begann sie, in einem Krebsinstitut zu arbeiten - und war so fasziniert, daß sie in Wien innerhalb kürzester Zeit ein Medizinstudium beendete. Seither ist Hilma Michalek unermüdlich weltweit als anerkannte Pathologin und Krebsforscherin im Einsatz. Zuerst wieder in Kanada, dann - durch einen Anschlag am schwarzen Brett - in Afrika. Von dort aus bewarb sie sich um einen Posten in Japan. Das Geheimnis zellularer Strukturen und der Zusammenhang zwischen geographischen Bedingungen und des Auftretens verschiedener Krebsarten haben sie mittlerweile mehrmals um den Globus gejagt. "Der Tod schreckt mich nicht. Der eigentliche Schrecken ist für mich das Leid. Und dieses Leid zu mindern ist mein Antrieb." Heuer wurde Hilma Michalek als Vertreterin Österreichs für den UNESCO-Preis nominiert.

Gest.: Maria Harmer

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Letztes Update dieser Seite am  23.09.2002 um 11:37 von Marcus Marschalek