Maifeiern: Papst und Pop in Rom Kampagne: "Coole Mönche"6 Pixel Hintergrund 75 75 214.jpg (4854 Byte)Burgenland: Knoll nach Sonderurlaub zurück Brasilien: Kirche bittet Indios und Schwarze um Vergebung
Simbabwe: Kirche will vermitteln China: Wieder Schlag gegen Falun-Gong

News vom 28. 04. 2000

 

 

 

 

 

 

Simbabwe: Kirche will vermitteln

Die gewalttätigen Auseinandersetzungen haben schon mehrere Tote gefordert. Seit Februar treten in Simbabwe landlose Kriegsveteranen gegen weiße Landbesitzer gewalttätig auf und halten etwa tausend Ländereien weißer Farmer besetzt. Als Simbabwe vor 20 Jahren unabhängig wurde, versprach die "weiße" Regierung den 170.000 landlosen Schwarzen bis 1990 Ackerland zu geben. Nur rund die Hälfte der Landlosen bekam jedoch ein Stück Land zum Bewirtschaften. Eine Lösung des Konflikts ist trotz schrittweiser Verhandlungen nicht absehbar. Diese ethnischen Spannungen machen Simbabwe zu einem Pulverfaß, das jederzeit explodieren kann.

In diesem gewaltträchtigen Konflikt will nun die Kirche zwischen den beiden verfeindeten Parteien – der oppositionellen Bewegung für einen demokratischen Wandel (MDC) und der Regierungspartei ZANU-PF vermitteln. Sie setzt sich für eine strikte Trennung von Regierungsinteressen einerseits sowie Staat und Verfassung andererseits ein und kämpft für den Erhalt der afrikanischen Familienkultur, soziale Gerechtigkeit und gegen den Monopolanspruch der Regierungspartei ein.

Enorme Staatsverschuldung, eine rund 60 prozentige Inflationsrate und die verheerenden Folgen der Flutkatastrophe vor wenigen Wochen erschweren zusätzlich die Konfliktbeilegung im afrikanischen Simbabwe.

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Burgenland: Knoll nach Sonderurlaub zurück

Es war der erste offizielle Termin nach dem Sonderurlaub, den Superintendentin Gertraud Knoll am vergangenen Donnerstag wahrnahm: die burgenländische Superintendentialversammlung in Rechnitz.

Knoll nahm dabei auch erneut zum Konflikt um ihre Teilnahme an der Anti-Regierungsdemonstration am 19. Februar Stellung. Niemand müsse sich dafür genieren, was sie dort gesagt habe. Niemand sei von ihr verurteilt worden, weil er eine andere Haltung zeige.

Knoll sprach von einer "Kampagne, der auch Rufmord recht war" und dankte jenen, die sie unterstützt und sich mit "friedfertigem Mut" der Konfrontation gestellt hätten.

Scharfe Worte für Knoll-Kritiker fand die Superintendentialversammlung in einer gemeinsamen Erklärung: Die Proponenten der sogenannten "Unabhängigen Plattform Evangelischer Christen im Burgenland" stünden außerhalb der Rechtsordnung der Evangelischen Kirche in Österreich und "schaden ihr". Vertreter der Plattform hatten erst kürzlich wiederholt, ihre Unterschriften-Kampagne gegen Gertraud Knoll "bis zu deren Rücktritt" fortsetzen zu wollen.

Die Versammlung sei sich einig, daß es Auftrag der evangelischen Kirche sei, gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus und für Menschenrecht und Menschenwürde einzutreten. "Nicht einig sind wir darüber, ob kirchliche Amtsträger und Amtsträgerinnen an der Großdemonstration vom 19. Februar teilnehmen sollten", so die Stellungnahme der Versammlung.

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China: Wieder Schlag gegen Falun-Gong

Erneut ist die chinesische Polizei gegen Anhänger der Kultbewegung Falun-Gong vorgegangen: Dutzende Falun-Gong-Anhänger wurden am vergangenen Dienstag festgenommen. Sie hatten sich anläßlich des Jahrestages der Massenkundgebung am 25. April 1999 auf dem "Platz des Himmlischen Friedens" versammelt.

Die chinesische Führung geht bereits seit geraumer Zeit gegen Falun-Gong vor. Im Juli des vergangenen Jahres wurde die Bewegung verboten. Seither seien, laut Falun-Gong-Sprechern, 35.000 Anhänger der Gruppe festgenommen worden.

Widersprüchlich sind die Angaben über die Grösse der Bewegung. Falun-Gong selbst spricht von 80 Millionen Mitgliedern. Die chinesischen Behörden schätzen die Zahl der Anhänger auf zwei Millionen.

Falun-Gong verbindet Elemente aus dem Buddhismus mit Meditation und Kampfsport. Der "geistige Führer" der Bewegung befindet sich seit einigen Jahren in den USA. Dort haben in jüngster Zeit Falun-Gong-Anhänger auch politisches Asyl erhalten.

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Maifeiern: Papst und Pop in Rom

Das "Heilige Jahr" macht es möglich: Zum ersten Mal begehen der Vatikan und die italienischen Gewerkschaften gemeinsam den "Arbeiter-Feiertag" am 1. Mai.

Das Treffen der Superlative, so die Veranstalter, wird zu den größten Veranstaltungen anläßlich des "Heiligen Jahres" zählen. Hunderttausende Menschen aus 60 Ländern der Erde werden erwartet. Und das Programm hält gleich mehrer Höhepunkte bereit.

Auf dem Gelände der Universität Rom III in Tor Vergata – dort wird im August der Hauptgottesdienst der katholischen Weltjugendtage stattfinden – wird am Vormittag der Papst eine Messe lesen. Für die musikalische Begleitung sorgt Superstar Andrea Bocelli. Am Nachmittag soll ein sechsstündiges Popkonzert über die Freiluftbühne gehen. Unter den angekündigten Musikern: Lou Reed, Alanis Morissette, die Eurythmics und Youssou`N`Dour. Das Hauptanliegen dieses Events ist der Schuldenerlaß für die ärmsten Länder der Erde.

Papst Johannes Paul II. wird in diesen Tagen sowohl mit Gewerkschaftsvertretern, als auch mit Managern und Finanzfachleuten zusammentreffen.

Der Papst wolle den 1. Mai im Rahmen des "Heiligen Jahres" bewußt wieder mit Leben füllen, verlautet aus Vatikankreisen. Außerdem habe sich Johannes Paul II. – "selbst ein Arbeiter" - stets für die Rechte der Arbeiter stark gemacht.

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Kampagne: "Coole Mönche"

"Coole Mönche, oder was ?" – Mit diesem ungewöhnlichen Slogan werben derzeit Deutschlands Salesianer für ihre Anliegen. Dabei gehe es nicht darum, junge Männer für das Ordensleben zu gewinnen, betont die Ordensleitung. Was den Salesianern wichtiger ist: Sie wollen Verständnis für jugendliche Randgruppen fördern, um Unterstützung von Kindern aus zerrütteteten Familienverhältnissen werben, auf Berufschancen verweisen, die von den Salesianern Don Boscos geboten werden.

"An der Spitze des Fortschritts zu stehen" war ein formuliertes Ziel des Ordensgründers Don Bosco (1815 bis 1888). Dazu gehöre es, so der Ordensobere der süddeutschen Salesianer-Provinz, Pater Herbert Bihlmayer, in der Sorge um junge Menschen bis zur "Grenze der Verwegenheit" zu gehen.

Hauptzielgruppe der Anzeigenkampagne sind – vorerst einmal – junge Leser der "Süddeutschen Zeitung". Auf den Jugendseiten der renommierten Tageszeitung hat der Orden die Inserate plazieren lassen.

Links:

Salesianer Don Boscos
www.donbosco.de
Süddeutsche Zeitung www.
Jugendmagazin "Jetzt"

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Letztes Update dieser Seite am  11.07.2006 um 10:34 von Marcus Marschalek &Elisabeth  Kluge

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