News 29. 12. 2004

Bischöfe: "Spenden statt Raketen verpulvern"

Die katholischen Bischöfe appellieren an die Österreicher, zu Silvester auf den Kauf von Knallkörpern und Raketen zu verzichten und das Geld lieber für die Opfer der Flutkatastrophe in Asien zu spenden.

Der Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser bekundete am Mittwoch seine tiefe Trauer über die Toten und Verletzten der Flutkatastrophe. Wörtlich sagte der Erzbischof laut "Kathpress"-Aussendung: "Zeichen unserer Solidarität in dieser unvorstellbaren Not können nur das Gebet und die materielle Hilfe sein". Kothgasser rief alle Gläubigen auf, bei den Gottesdiensten zum Jahreswechsel der Opfer der Katastrophe zu gedenken. Zugleich bat er, als "ein besonderes Zeichen der Anteilnahme" bei den Silvesterfeiern "Besonnenheit und Mäßigung" zu zeigen: "Das durch den Verzicht auf Silvesterraketen gesparte Geld ist bei der Hilfe für jene Menschen, die jetzt vor dem Nichts stehen, wirklich sinnvoller eingesetzt. Jeder Euro ist wichtig, um den Menschen mit dem Lebensnotwendigen zu helfen". 

Die "Ärmsten der Armen"

Mit Erschütterung und Trauer habe er die Berichte über die Folgen der Katastrophe gesehen, die Bilder von toten Kindern und verwüsteten Landstrichen, betonte Erzbischof Kothgasser. Besonders bedrücke ihn neben dem schweren Schicksal vieler Touristen auch aus Salzburg, dass in den betroffenen Ländern vor allem wieder die "Ärmsten der Armen" aus der einheimischen Bevölkerung zu leiden haben.

Scheuer: Spenden statt Böller

Auch "Caritas-Bischof" Manfred Scheuer appellierte an die Bevölkerung, statt des Kaufs von Raketen und Feuerwerkskörpern für die Opfer der Katastrophe in Südasien zu spenden. Der Innsbrucker Diözesanbischof erinnerte daran, dass am 31. Dezember wieder zahlreiche Silvester-Parties veranstaltet werden; er wolle dazu ermutigen, statt Raketen und Feuerwerkskörper in die Luft zu schießen, die Not leidenden Menschen in Indien, Sri Lanka und den weiteren Flutgebieten zu unterstützen.

"Schnelle Hilfe ist die beste"

 Wörtlich meinte der "Caritas-Bischof": "Wir sind jetzt gefordert, den Wiederaufbau mit allen Möglichkeiten zu unterstützen. Schnelle Hilfe ist bekanntlich die beste Hilfe". Als "Caritas-Bischof" sei er froh über die internationale Vernetzung der Kirche. Gemeinsam mit den örtlichen kirchlichen Institutionen seien bereits erste Notprogramme gestartet werden. Menschen würden in Kirchen und Schulen untergebracht, Feldküchen würden aufgebaut und warme Mahlzeiten verteilt. Der Innsbrucker Diözesanbischof erinnerte daran, dass am 31. Dezember wieder zahlreiche Silvester-Parties veranstaltet werden; er wolle dazu ermutigen, statt Raketen und Feuerwerkskörper in die Luft zu schießen, die Not leidenden Menschen in Indien, Sri Lanka und den weiteren Flutgebieten zu unterstützen.

Caritas: Aus Freude Hilfe entstehen lassen 

Unterstützt wird der Appell der Bischöfe von der Caritas. In einer Aussendung lädt Caritas-Präsident Franz Küberl "alle ein, einen Teil der Silvesterfeuerwerke den Opfern der Flutkatastrophe in Südasien zu widmen". Es gehe nicht darum, nicht zu feiern, aber "wenn aus unserer Freude auch Hilfe entsteht und obdachlose Menschen mit diesen Spenden einige Wochen überleben können, dann ist der Jahreswechsel doppelt gelungen", betont Küberl 

 

   

Spendenkonten:

- Caritas:

PSK 7.700.004, BLZ: 60.000

Kennwort: Beben Südasien

- Diakonie:  

PSK: 23.13.300, BLZ 60.000

Kennwort: Flutkatastrophe

- Dreikönigsaktion:

BTV: Bank für Tirol und Vorarlberg 

130.210.201

BLZ 16300

- Nachbar in Not

PSK 90. 757. 700, BLZ: 60.000

 

 

Links: 

- Caritas

- Diakonie

- Dreikönigsaktion

- Jugend Eine Welt

- Nachbar in Not

 

 

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