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News 29. 12.
2004 |
Flutkatastrophe:
Spenden-Appelle von Schönborn und Bünker
Auch zahlreiche kirchliche
Hilfsorganisationen engagieren sich nach der Flutkatastrophe in Südostasien.
Der evangelisch-lutherische Oberkirchenrat Michael Bünker forderte die Österreicher
auf, "alle zu unterstützen, die jetzt Hilfe in diese Region
bringen".
Durch
die Flutkatastrophe in Südostasien werde "die Weihnachtsbotschaft von
einem liebenden Gott auf eine harte Probe gestellt", erklärte Bünker
gegenüber dem evangelischen Pressedienst epd. Wörtlich meinte der
evangelische Oberkrchenrat, "wir denken an die Menschen, die einen
Angehörigen verloren haben und an die Menschen, die über das Schicksal
ihrer Lieben noch im Unklaren sind und bangen müssen". An die Österreicherinnen
und Österreicher appellierte Bünker, "alle zu unterstützen, die
jetzt Hilfe in diese Region bringen". Seit vielen Jahren hatten Österreicherinnen
und Österreicher Urlaub in den betroffenen Regionen gemacht. Das
verpflichte in besonderer Weise, "nun auch den Menschen zu helfen, die
zu den Ärmsten der Armen zählen". Diakonie hilft vor allem in
Indien und Sri Lanka
Das
Hilfsprogramm der evangelischen Diakonie sei bereits einen Tag nach dem
verheerenden Erdbeben in Südostasien angelaufen, berichtet der Direktor der
Diakonie-Österreich, Pfarrer Michael Chalupka. Gemeinsam mit ihren
internationalen Partnerorganisationen versorgt die Diakonie die Bedürftigen
mit Essen, Trinkwasser, Medikamenten und Hygieneartikeln. Die Diakonie setzt
derzeit ihren Schwerpunkt auf Südindien und Sri Lanka. Diese beiden
Regionen sind am stärksten von der Katastrophe betroffen. Gemeinsam mit den
internationalen Partnerorganisationen sollen in den indischen Bundesstaaten
Tamil Nadu, Andra Pradesh und Madras rund 50.000 Menschen mit Hilfsgütern
versorgt werden. Das internationale Netzwerk der protestantischen
Hilfsorganisationen ACT wurde noch am Tag des Bebens von
Mitgliedsorganisationen in den Katastrophengebieten kontaktiert. Auch Caritas engagiert sich in
Indien
Die
katholische Caritas konzentriert sich bei den Hilfsmaßnahmen im indischen
Katastrophengebiet auf die langfristige Wiederaufbauhilfe. Der deutsche
Caritas-Verantwortliche Franz-Josef Vollmer sagte in einem Interview mit der
deutschen katholischen Nachrichtenagentur KNA im indischen Pondichery, das
Land sei in der Lage, die kurzfristige Überlebenshilfe selber zu leisten.
Die betroffenen Menschen würden im Hinterland untergebracht und über die
örtlichen Märkte versorgt. Hilfsgüter seien ausreichend vorhanden und
brauchten nicht eingeflogen zu werden. Als großes Problem sieht Vollmer den
langfristigen Wiederaufbau und die Wiederherstellung der Lebensgrundlagen.
Die Menschen an der Küste, mehr als 90 Prozent von ihnen Fischer, benötigten
neue Boote, Fangnetze und Häuser. Sie müssten auch ihre Schulen und
sozialen Einrichtungen wieder aufbauen. Dazu sei finanzielle Hilfe
erforderlich. Derzeit weigerten sich viele Betroffene, in ihre Dörfer zurückzukehren.
Zu groß sei die Angst vor neuen Beben und Flutwellen. Immer wieder gebe es
entsprechende Gerüchte. Schönborn in Indonesien
Kardinal
Christoph Schönborn, der am Dienstag in Jakarta eingetroffen ist, hat den
Vertretern von Staat und Kirche die Anteilnahme der österreichischen Bevölkerung
übermittelt und Hilfeleistungen der Caritas Österreich in Aussicht
gestellt. In Indonesien war vor allem der Norden der Insel Sumatra von dem
Tsunami nach dem schweren Seebeben vom Sonntag betroffen. Der Wiener
Erzbischof will laut "Kathpress" in den nächsten Tagen eines der
besonders betroffenen Gebiete im Norden Sumatras besuchen, um sein Mitgefühl
und die Bereitschaft zur Wiederaufbauhilfe zum Ausdruck zu bringen. Die
Reise Kardinal Schönborns auf Einladung des Apostolischen Nuntius in
Jakarta, Erzbischof Malcolm Ranjith, war seit langem geplant. Kardinal Schönborn
hatte sich am Montag entschlossen, die Reise nicht abzusagen, sondern sie
jetzt im Zeichen der Solidarität mit den leidenden Menschen des südasiatischen
Raums durchzuführen. Bereits am Dienstag traf der Wiener Erzbischof mit der
früheren indonesischen Präsidentin Megawati Sukarnoputri zusammen. Im
Mittelpunkt des Gesprächs standen die dramatischen Auswirkungen der
Flutkatastrophe. Hilfsappell des Kardinals
Vor seinem Abflug nach Jakarta sagte der Wiener Erzbischof am Montagabend in einem Interview für die ORF-TV-Sendung "Wien heute": "Wir sind alle aufgerufen, Solidarität zu zeigen". Der Kardinal wies in dem TV-Interview am Flughafen Wien-Schwechat darauf hin, dass die Caritas Österreich bereits 65.000 Euro an Soforthilfe für die Opfer der Flutkatastrophe zur Verfügung stellte. Es gehe jetzt darum, rasche Wiederaufbau-Arbeit zu leisten und jenen Menschen, "die um alles gekommen sind", zu helfen. "Ich denke an so etwas wie 'Nachbar in Not', auch wenn der Indische Ozean weit weg ist", so Schönborn. Viele Österreicher würden in diesen Raum auf Urlaub fahren, nun zeige er sich nicht als Ferienparadies, sondern "von einer anderen Seite", die die Hilfsbereitschaft der Österreicher erfordere.
Spendenkonten: PSK 7.700.004, BLZ: 60.000 Kennwort: Beben Südasien PSK: 23.13.300, BLZ 60.000 Kennwort: Flutkatastrophe - Dreikönigsaktion: BTV: Bank für Tirol und Vorarlberg 130.210.201 BLZ 16300 - Nachbar in Not PSK 90. 757. 700, BLZ: 60.000
Links: - Caritas - Diakonie
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