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News 27. 07.
2005 |
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Deutsche "KirchenVolksBewegung" kritisiert den PapstDie "KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche" in Deutschland hat sich enttäuscht über die ersten hundert Tage des Pontifikats von Papst Benedikt XVI. geäußert.Die Hoffnung, dass der Nachfolger von Johannes Paul II. als Brückenbauer wirken werde, habe sich bisher nicht erfüllt. Stattdessen laute die Botschaft "Weiter wie bisher", kritisiert die Bewegung. Die Ankündigung Benedikts XVI., er wolle seine ganze Kraft der Vereinigung der Kirchen widmen, beziehe sich bisher lediglich auf die orthodoxe Kirche. Das bedeute eine "Deklassierung, wenn nicht sogar eine vorläufige Absage an den Dialog" mit der evangelischen Kirche, kritisierte "Wir sind Kirche". "Klima der Angst"Nicht überraschend sei Benedikts deutliche Kritik an homosexuellen Partnerschaften, die die Zukunft der Familie bedrohten. Auch Scheidungen, Ehen auf Probe und wilde Ehen habe er als Ausdruck "anarchistischer Freiheit" bezeichnet und sich gegen Abtreibung und systematische Verhütung gewandt. Personell habe Benedikt keinerlei neue Akzente gesetzt. Das unter Joseph Ratzingers Ägide als oberster Glaubenshüter entstandene Klima der Angst und Erstarrung wirke fort. Brillanter TheologeAuch wenn Benedikt XVI. die Frauenordination und Aufhebung des Pflichtzölibats strikt ablehne, er werde sich diesen Fragen stellen müssen, da in dem mehr als 26-jährigen Pontifikat von Johannes Paul II. die Zahl der Katholiken und Katholikinnen weltweit um 40 Prozent gestiegen, während die Zahl der Priester um vier Prozent zurückgegangen sei. Schon jetzt habe fast die Hälfte aller katholischen Gemeinden und Missionen auf der ganzen Welt keinen eigenen Priester mehr. Joseph Ratzinger sei sicher einer der wenigen brillanten Theologen, die die katholische Kirche derzeit habe, erkennt die Bewegung an. Für die Zukunft der Kirche sei aber entscheidend, ob es ihm gelinge, die Frage des Verhältnisses von römischer Universalkirche und lokaler Ortskirche, von Einheit der Kirche und ihrer Vielheit zu lösen. Finde er keine gute Antwort, dann werde sie lange keiner mehr finden.
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Hintergrund:- Markante Aussagen von Papst Benedikt XVI. im Wortlaut
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