News 12. 02. 2007

Der Valentinstag

Schon seit Jahrhunderten gilt der 14. Februar als "Tag der Paare". Dazu wurde er im Volksmund ernannt, weil um diesen Termin die Vögel mit der Balz anfingen. Der am 14. Februar hingerichtete heilige Valentin gilt als Schutzpatron der Liebenden.

Der heilige Valentin, der am 14. Februar 269 als Märtyrer starb, war Bischof in der nördlich von Rom gelegenen Stadt Terni. Er stand bei Christen und Heiden in hohem Ansehen. Auch Kaiser Claudius II. wollte ihn kennen lernen. Valentin, so berichten die Märtyrerakten, hatte eine Vorahnung, was ihm bei der Begegnung mit dem Kaiser geschehen würde, und bereitete sich im Gebet darauf vor. Der Kaiser sagte: "Valentin, ich möchte gerne deine Weisheit hören und dein Freund sein. Nur eines verlange ich von dir, dass du zum alten Glauben an die Götter Roms zurückkehrst." Valentin entgegnete: "Kaiser, dies würdest du von mir nicht verlangen, wenn du etwas von der Herrlichkeit Gottes ahntest - und dass Christus wahrhaftig sein Sohn ist."

"Valentin ist ein Zauberer!"

Auf die Frage eines der kaiserlichen Räte, was er von den Göttern Roms halte, sagte Valentin laut den Märtyrerakten: "Das sind Dämonen." Die Versammlung reagierte empört und verlangte den Tod des vermeintlichen "Gotteslästerers". Valentin bat den Kaiser aber um einen kleinen Aufschub, währenddessen er ihm den christlichen Glaubens erklärte. Der Kaiser war ergriffen, der Stadtpräfekt aber rief: "Valentin ist ein Zauberer!" Daraufhin entstand ein großer Tumult, berichten die Märtyrerakten. Der Kaiser übergab - in Angst vor einem Aufstand des aufgehetzten Volkes - Valentin dem Stadtpräfekten, der ihn dem Richter Asterius übergab. Durch Gebet und Handauflegung machte Valentin dessen blinde Tochter sehend. Der Richter Asterius ließ sich hierauf taufen und starb bald samt seiner Familie den Martertod. Der Stadtpräfekt aber ließ den greisen Valentin foltern und dann enthaupten, so die Überlieferung.

Schutzpatron der Liebenden

Seit dem Jahr 350 - also schon 80 Jahre nach seinem Tod - wurde von das Valentins-Fest am 14. Februar gefeiert. Valentin gilt unter anderem als Patron der Verliebten und Brautleute, denen man den Segen und die Fürbitte des heiligen Valentin "für a guate Heirat" wünschte. Valentin soll einmal einem verliebten Paar zur Flucht und gegen den Willen der Eltern zur Ehe verholfen haben. Auch verheiratete Valentin angeblich Paare gegen den Willen des Kaisers nach christlichem Zeremoniell. Außerdem gilt der Heilige Valentin als Patron der Bienenzüchter.

Das Blumenverschenken geht auf einen antiken Brauch zurück

Der heute weit verbreitete Brauch am Valentinstag Blumen zu verschenken geht vermutlich auf einen altrömischen Brauch zurück. Am 14. Februar wurde in Rom das Fest der Göttin Juno, der Beschützerin von Ehe und Familie, begangen. Zu diesem Anlass wurden nicht nur die Altäre der Göttin geschmückt, auch die Frauen innerhalb der Familie wurden mit Blumen beschenkt. Junge Männer aus dem einfachen Volk zogen an diesem Tag Lose, auf denen die Namen noch lediger Frauen standen. Die so gelosten Pärchen gingen miteinander aus.

Durch US-Soldaten nach Österreich

Nach altem Volksglauben wird ein lediges Mädchen den Burschen zum Ehemann nehmen, den es am 14. Februar als ersten erblickt. Junge Männer, die sich ein Mädchen auserkoren hatten, überreichten ihm darum schon in aller Früh dieses Tages einen Blumenstrauß. Schon im Mittelalter war es in England Brauch, sich an diesem Tag "Valentines", Karten mit Liebesgedichten, zu schenken. Englische Auswanderer nahmen den Valentinsbrauch mit in die "Neue Welt". Durch US-Soldaten kam der Brauch nach dem Zweiten Weltkrieg nach Österreich. Seit1949 propagieren die österreichischen Floristen am Valentinstag den Brauch, Blumen zu verschenken und diese mit roten Herzen und Bändern zu schmücken.

 

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