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News 02. 04. 2007 |
Vor zwei Jahren starb Johannes Paul II.In Rom werden heute zehntausende Gläubige Johannes Paul II. gedenken, dessen Todestag sich zum zweiten Mal jährt. Am frühen Abend wird Papst Benedikt XVI. auf dem Petersplatz eine Messe zu Ehren des Toten feiern. Die erste Phase des Seligsprechungsprozesses für Johannes Paul II. wurde heute abgeschlossen.Am zweiten Todestag von Papst Johannes Paul II. sind am Montag die Dokumente zu seiner Seligsprechung dem Vatikan überreicht worden. Eine Kommission unter Leitung von Monsignore Slawomir Oder legte dem Vatikan eine umfassende Akte mit Gutachten von Ärzten, Psychiatern und Graphologen vor. In den Papieren geht es um die Heilungsgeschichte einer französischen Nonne, die durch das Gebet zu Johannes Paul II. von der Parkinson-Krankheit geheilt worden sein soll. Zu der Feier in der römischen Lateranbasilika, bei der die Dokumente überreicht wurden, waren tausende Gläubige aus aller Welt gekommen. Damit ist die so genannte diözesane Phase des Seligsprechungsprozesses von Johannes Paul II. zu Ende gegangen. Keine Mangel an ErnsthaftigkeitNormalerweise dauern in der katholischen Kirche die Untersuchungen zur Seligsprechung, der Vorstufe der Heiligsprechung, Jahrzehnte. Der Postulator des Seligsprechungsprozesses, Slawomir Oder, betonte aber, die jetzt gezeigte Schnelligkeit bedeute "keinen Mangel an Ernsthaftigkeit" in der Prüfung. Zwar habe der Vatikan bei Johannes Paul II. auf die sonst vorgeschriebene fünfjährige Wartezeit nach dem Tod einer Person vor der Prüfung zur Seligsprechung verzichtet, das sei aber auch die einzige Ausnahme gewesen. Ruini: Für die Gläubigen ist Johannes Paul II. längst heiligBei der feierlichen Messe in der Lateranbasilika am Montag hob der römische Generalvikar, Kardinal Ruini, hervor, dass Johannes Paul II. für die Gläubigen längst "heilig" sei. "Die erste Phase des Seligsprechungsverfahrens ist innerhalb von 21 Monaten abgeschlossen worden, was eine große Leistung ist. Es war aber eine anregende Leistung, weil man vom Kontakt mit der Figur von Karol Wojtyla ständig Anregungen bekommt, wie man das Evangelium leben kann", sagte Ruini. Der Generalvikar hob den Kampf des verstorbenen Papstes für die Verteidigung des menschlichen Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod, für die Familie und für die Befreiung totalitären Kommunismus hervor. Ruini gedachte auch der letzten Lebenstage von des polnischen Papstes. "Er hat an Körper und Geist gelitten, weil er immer häufiger auf die Aufgaben seiner Berufung verzichten musste", so Ruini. Der Papst erduldete "Krankheit und Leid mit großer Ausgeglichenheit und Geduld", berichtete Ruini. Dziwisz: Johannes Paul II. gehört zu den HeiligenAm Montagvormittag zelebrierte der Krakauer Erzbischof, Kardinal Stanislaw Dziwisz, beim Grab des vor genau zwei Jahren verstorbenen Papstes eine Messe. Dziwisz zeigte sich über den Abschluss der diözesanen Phase des Seligsprechungsprozesses für den Papst aus Polen zufrieden. "Für uns ist er schon heilig, doch man muss nach den Regeln der katholischen Kirche handeln und keine Eile haben", erklärte Dziwisz. Die Gläubigen wüssten, dass der verstorbene Papst ein Heiliger sei, so Dziwisz. "Johannes Paul II. gehörte zu den Freunden Jesu, das bedeutet: der Heiligen", sagte der langjährige Sekretär von Johannes Paul II. in seiner Predigt. Mehrere WunderSeiner Ansicht nach habe Karol Wojtyla nicht nur die Heilung der französischen Ordensfrau Marie-Simon-Pierre bewirkt, die als Wunder für den Abschluss der diözesanen Phase des Seligsprechungsverfahrens gewählt wurde. "Der Papst hat auch Wunder in Lateinamerika, in Italien und an vielen anderen Orten bewirkt. Für den Abschluss dieser Phase wurde das Wunder der Heilung der französischen Nonne gewählt, weil sie von derselben Krankheit geheilt wurde, an die auch der Papst litt, die Parkinsonsche Krankheit", betonte der Kardinal. Papst Benedikt XVI. gedenkt seines VorgängersAm Montagnachmittag wird Benedikt XVI. auf dem Petersplatz eine Gedächtnismesse für seinen Vorgänger feiern, der am 2. April 2005 im Alter von 84 Jahren starb. Zu dem Gottesdienst werden mehrere zehntausend Menschen erwartet, darunter viele Polen. Zur Todesstunde des Wojtyla-Papstes um 21.37 Uhr wollen sich römische Jugendliche an dessen Grab in der Gruft des Petersdoms versammeln, um den Rosenkranz zu beten.
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04. 2006:
Papst nach bewegender Totenmesse beerdigt
Biografie:
Gedanken für den Tag:- Bischof Johann Weber: "Heute vor zwei Jahren ist Papst Johannes Paul gestorben.
Hintergrund: - Selig- und Heiligsprechungen in der katholischen Kirche
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