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News 15. 01. 2008 |
Bedauern über Lehmann-RücktrittZahlreiche Kirchenvertreter und Politiker würdigten die Arbeit des scheidenden Vorsitzenden der deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, lobte die "ökumenische Weitsicht" Lehmanns. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel bezeichnete Lehmann als "geschätzten Gesprächspartner".Im Namen der katholischen Bischöfe dankte der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Heinrich Mussinghoff (Aachen), Kardinal Lehmann für seinen "unermüdlichen Einsatz" für die Bischofskonferenz während der vergangenen mehr als 20 Jahre. Mussinghoff würdigte Lehmann am Dienstag als "herausragenden und zuverlässigen Repräsentanten der Kirche und ihrer Sendung". Meisner: Lehmann gebühren Dank und AnerkennungDer Kölner Erzbischof Joachim Meisner hat Kardinal Karl Lehmann für dessen fast 21 Jahre dauernde Amtszeit als Vorsitzender der katholischen Deutschen Bischofskonferenz gewürdigt. "Seinem unermüdlichen Einsatz, seiner aufmerksamen Sorge und seinem beharrlichen Wirken für die Kirche gebühren Dank und Anerkennung", ließ Meisner am Dienstag erklären. Inmitten der "umwälzenden" historischen, politischen und wissenschaftlichen Ereignisse der vergangenen zwei Jahrzehnte habe es Lehmann verstanden, mit den gesellschaftlichen Partnern der Kirche im Gespräch zu bleiben und "dem Wort der Kirche" Gehör zu verschaffen, erklärte Meisner. "Lehmann (...) hat sich in dieser Aufgabe nicht geschont; für seine Entscheidung habe ich daher jeden Respekt." Wetter würdigt Lehmanns VerdiensteDer Münchner Kardinal Friedrich Wetter hat die Verdienste des Mainzer Kardinals Karl Lehmann an der Spitze der Deutschen Bischofskonferenz gewürdigt. "Kardinal Lehmann hat sich in über 20 Jahren im Amt des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz in außerordentliche Weise mit aller Kraft dafür eingesetzt, die Kirche in unserem Land gegenwärtig und im Bewusstsein der Menschen präsent zu machen", erklärte Wetter am Dienstag in München zu Lehmanns Rückzug vom kirchlichen Spitzenamt. ZdK-Präsident Meyer: Lehmann hat Maßstäbe gesetztDer Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Hans Joachim Meyer, hat Kardinal Karl Lehmanns Amtsführung an der Spitze der Bischofskonferenz gewürdigt. "In diesem Amt konnten wir immer wieder seine Grundsatzfestigkeit, seinen Realitätssinn und seine Bereitschaft zum Zuhören, zum Verstehen und zur Zusammenarbeit erleben", erklärte der Präsident der Laienorganisation am Dienstag in Bonn. "Er kannte die Sorgen und Anliegen der katholischen Laien in Deutschland und war ihr verlässlicher Freund. Sein Wirken hat Maßstäbe gesetzt, die in unserer Erinnerung nicht verloren gehen werden." "Wir sind Kirche" bedauert Lehmanns RücktrittDie Laienbewegung "Wir sind Kirche" sieht die katholische Kirche nach dem angekündigten Rückzug von Kardinal Lehmann vor einem "Generationswechsel ins Ungewisse". "Wir sind Kirche" bedauerte Lehmanns Schritt und spekulierte, dass es dafür möglicherweise nicht nur gesundheitliche, sondern auch kirchenpolitische Gründe gebe. "Es bleibt zu vermuten, dass die zunehmenden Divergenzen innerhalb der Bischofskonferenz, vor allem aber die intensiven Auseinandersetzungen mit Rom über die Schwangerschaftskonfliktberatung, über die Ökumene mit den Kirchen der Reformation und über zahlreiche pastorale Fragen über die langen Jahre hin seiner Gesundheit sehr geschadet haben", hieß es in einer Erklärung der kirchenkritischen Laienbewegung. Huber: Ein großes GeschenkDer Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, hat die ökumenischen Verdienste des scheidenden Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, gewürdigt. "Sein ökumenisches Wollen und seine ökumenische Weitsicht haben die Zusammengehörigkeit der Christen und das Miteinander der Kirchen gestärkt", ließ Huber am Dienstag erklären. Huber hob die besondere Ausstrahlung hervor, mit der Lehmann sein Amt wahrgenommen habe. Sein Wirken an der Spitze der Bischofskonferenz "war ein großes Geschenk nicht nur für die katholische Kirche in unserem Land, sondern für die Gemeinschaft der Christen und Kirchen, ja für unser Land insgesamt". Evangelischer Catholica-Beauftragter lobt LehmannBraunschweigs evangelsicher Bischof Friedrich Weber hat den scheidenden Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, als einen Wegbereiter der Ökumene in Deutschland gewürdigt. Lehmann sei ein engagierter Verfechter des evangelisch-katholischen Dialogs, erklärte Weber, der auch Catholica-Beauftragter der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) ist. Lehmann sei ein Kenner der evangelischen Theologie, dem es stets darum gegangen sei, Differenzen zwischen den Konfessionen zu überwinden, anstatt sie zu verstärken. Das Verbindende sei ihm wichtiger gewesen als das Trennende. Zentralrat würdigt Lehmann als verlässlichen AnsprechpartnerDer Zentralrat der Juden in Deutschland hat mit großem Bedauern auf den Rücktritt Kardinal Karl Lehmanns reagiert. Er sei über viele Jahre nicht nur ein verlässlicher und vertrauenswürdiger Ansprechpartner für die Repräsentanten des Zentralrats gewesen. "Vielmehr entstanden über die jahrelange vertrauensvolle und freundschaftliche Zusammenarbeit tiefe menschliche Bindungen, die sich auch in politisch schwierigen Zeiten als tragfähig und belastbar erwiesen haben", betonte die Zentralratspräsidentin Charlotte Knobloch am Dienstag in einer Presseerklärung. Merkel würdigt Lehmann als "geschätzten Gesprächspartner"Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den Rückzug von Kardinal Karl Lehmann von der Spitze der Deutschen Bischofskonferenz ausdrücklich bedauert. "Kardinal Lehmann genießt weit über die Grenzen der Katholischen Kirche hinaus hohes Ansehen", sagte Merkel am Dienstag in Berlin nach einem Telefongespräch mit Lehmann. "Deshalb wird er für mich persönlich und für die Politik ein geschätzter Gesprächspartner bleiben." Beck: Lehmann hat katholische Kirche herausragend repräsentiertDer scheidende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, hat nach Worten des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck (SPD) die katholische Kirche bundesweit und international herausragend repräsentiert. "Seine Stimme hat weit über kirchliche Kreise hinaus in die Gesellschaft hinein gewirkt", teilte der SPD-Bundesvorsitzende am Dienstag in Mainz mit. "Er genießt höchste Anerkennung, weil es ihm als brillantem Theologen oft gelungen ist, mit Menschlichkeit und Humor unterschiedliche Auffassungen zu versöhnen."
- Lehmann tritt als Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz zurück - Kardinal Lehmann - ein für die Gesellschaft offener Katholik
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