News 02. 12. 2009

Minarett-Verbot: Genfer Imam ruft Muslime zu Integration auf

Der Imam der Genfer Moschee, Youssef Ibram, hat seine Glaubensgenossen nach dem Nein der Schweizer zu Minaretten aufgerufen, den "Klischees" zu begegnen, die ein Teil der Bevölkerung gegenüber dem Islam hege. Ibram äußerte sein Bedauern, dass Ereignisse im Ausland den Anhängern des Minarett-Verbots als Argumente dienten.

Falls ein Muslim hier oder im Ausland ein schlechtes Bild vom Islam abgebe, dürfe nicht eine ganze Gemeinschaft generalisiert werden, sagte Ibram in einem Interview in der Westschweizer Zeitschrift "L'Illustre". "Nie hat ein hochrangiger Muslim oder eine Gemeinschaft verlangt, die Scharia in der Schweiz anzuwenden", unterstrich er weiter. Für Ibram ist die muslimische Gemeinschaft der Schweiz dafür verantwortlich, die "Intransparenz" zu beseitigen und nicht länger "abseits" zu stehen. "Wir müssen deshalb am politischen, gesellschaftlichen und sozialen Leben teilnehmen. Es ist an den Schweizer Behörden, uns bei diesem Schritt zu helfen", fasste er zusammen.

 

 

Weitere News zum Thema:

- 02. 12. 2009: Demos gegen Minarett-Verbot: "Wir sind alle Muslime!"

- 01. 12. 2009: UNO: Minarettverbot könnte Menschenrechte verletzen

- 01. 12. 2009: Al-Rawi zu Minarett-Verbot: "Trauriger Tag für die Demokratie"

- 30. 11. 2009: Schweiz verbietet Bau von Minaretten

- 30. 11. 2009: Experte: In Österreich "kann man keine "Lex Minarette" machen"

- 30. 11. 2009: UNO prüft Rechtskonformität des Minarett-Verbotes

- 30. 11. 2009: Österreichische Kirchenvertreter kritisieren Minarett-Verbot

- 30. 11. 2009: Ägyptischer Großmufti: Eine "Beleidigung" für alle Muslime

- 20. 11. 2009: Scharfe Kritik an Schweizer Minarett-Verbot

 

Hintergrund:

- 30. 11. 2009: Bisher vier Minarette in der Schweiz

- 30. 11. 2009: Drei Minarette in Österreich

 

ORF TVthek:

Berichte des ORF-Fernsehens zum Schweizer Minarett-Verbot

 

 

 

 

 
zum Seitenanfang Seitenanfang