News 16. 07. 2012

Piusbrüder: Holocaust-Leugner Willamson ist weiter Mitglied

Der britische Holocaust-Leugner Richard Williamson bleibt weiterhin Mitglied der lefebvrianischen Piusbruderschaft. Auch an seinem Status als Bischof ändere sich nichts, erklärte der Sprecher der Piusbrüder, Alain Lorans, am Montag auf Anfrage in Paris.

Zugleich bestätigte Lorans, dass Williamson von der Teilnahme am Generalkapitel der Gemeinschaft in der vergangenen Woche offiziell ausgeschlossen worden war. Diese Maßnahme sei aber nur „punktuell“ und habe keinen Einfluss auf Williamsons Verbleib in der Gemeinschaft, so Lorans. Der 72-jährige Williamson hatte 2009 mit dem Zweifel an der Existenz von Gaskammern für einen Eklat gesorgt und die Beziehungen zwischen den von Rom getrennten Piusbrüdern und dem Vatikan belastet.

Mögliche Aussöhnung mit Rom

Die „Priesterbruderschaft St. Pius X.“ hatte nach einwöchigen Beratungen im schweizerischen Econe am Wochenende „eine allgemeine Erklärung an Rom“ angekündigt, die „in Kürze“ veröffentlicht werden solle. Im Mittelpunkt des Treffens stand die Frage, ob die Piusbrüder eine vom Vatikan vorgelegte „Lehrmäßige Erklärung“ unterzeichnen. Dies ist Voraussetzung für eine mögliche Aussöhnung mit Rom. Im Vorfeld des Generalkapitels waren dazu unterschiedliche Positionen der Bischöfe der Priesterbruderschaft deutlich geworden.

Jahrzehntelanger Konflikt

Die 1970 von dem französischen Erzbischof Marcel Lefebvre (1905-1991) gegründete Bruderschaft lehnt die Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) ab. Indem Lefebvre 1988 ohne päpstliche Zustimmung vier Priester seiner Bruderschaft zu Bischöfen weihte, zogen sich alle fünf die Exkommunikation zu. Diese Kirchenstrafe hob Papst Benedikt XVI. im Jänner 2009 auf. Seit Ende 2009 führt der Vatikan Gespräche mit der Bruderschaft über strittige Lehrfragen. Im Herbst legte der Vatikan den Piusbrüdern die „Lehrmäßige Erklärung“ über grundlegende Glaubenslehren der katholischen Kirche zur Unterzeichnung vor.

 

(KAP)

 

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